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Dönhoff-Preis für Navid Kermani

6. September 2016

Der in Köln lebende Autor ist mit Büchern wie "Ungläubiges Staunen" und "Dein Name" zu einem der wichtigsten Fürsprecher des Dialogs zwischen Islam und Christentum geworden. Nun soll er dafür geehrt werden.

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Bild: picture alliance/Sven Simon

Kermani wird der Marion Dönhoff Preis für seinen Beitrag zur internationalen Verständigung und Versöhnung verliehen, teilte die Wochenzeitung "Die Zeit" am Dienstag (06.09.) mit. Kermani sei "ein Brückenbauer zwischen Islam und Christentum, ein kritischer Geist und zugleich ein Versöhner zwischen den Kulturen", so der Juryvorsitzende Matthias Naß. In einer politisch und gesellschaftlich schwierigen Situation sei er zu einer moralischen Instanz geworden. Die Laudatio auf Kermani wird Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments, bei der Verleihung am 4. Dezember im Hamburger Schauspielhaus halten.

Navid Kermani setzt sich nicht nur in seinen Büchern für den interreligiösen und interkulturellen Dialog ein. Im Jahr 2014 machte er seine Festrede bei der Feierstunde des Bundestags zum 65. Jahrestag des Grundgesetzes zu einem flammenden Plädoyer, das nachhaltig Wellen geschlagen hat.

Förderpreis für Flüchtlingsinitiative

Der Förderpreis geht an den gemeinnützigen Hamburger Verein Hanseatic Help, der seit dem vergangenen Jahr tausende Flüchtlinge im Großraum Hamburg versorgt und Hilfsgüter in Krisengebiete wie Syrien und den Nordirak liefert. Den Preis überreicht die Hamburgerin Aydan Özuguz (SPD), Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.

Die Auszeichnungen sind mit je 20.000 Euro dotiert. Gestiftet wird der 14. Preis von der "Zeit", der "Zeit"-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und der Marion Dönhoff Stiftung. Zur Jury zählen unter anderem Friedrich Dönhoff, Anne Will und Astrid Frohloff. Marion Gräfin Dönhoff (1909-2002) war "Zeit"-Chefredakteurin und Herausgeberin.

pj/kk (epd)