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Crowdfunding für den Samba (23.10.2015)

Rolf Wenkel23. Oktober 2015

Fördert die EZB spekulative Blasen? +++ Helden oder Dämonen - Argentinien wählt einen neuen Präsidenten +++ Teer kann man nicht essen - die Wahlen in der Elfenbeinküste +++ Crowdfunding für den Samba - wie Brasiliens Künstler in der Krise überwintern

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Die EZB und das Zockertum

EZB-Chef Mario Draghi hat es am Donnerstag nach der Sitzung des EZB-Rates auf Malta angedeutet: Die Europäische Zentralbank könnte die Geldpolitik bald noch weiter lockern. Viele Beobachter werten das als klares Signal, dass die Notenbank noch mehr Geld in die Märkte pumpen wird. Damit wäre ein Ende der Niedrigzinsphase in Europa wieder mal verschoben. Sowohl für Sparer als auch für professionelle Anleger bleibt es also weiter sehr schwer, auch nur halbwegs attraktive Zinsen für ihr Geld zu bekommen. Noch mehr Anleger könnten deshalb auf riskantere Geldanlagen setzen. Kritiker warnen vor einer Überhitzung der Finanzmärkte. Wie groß ist die Gefahr?

Heilige oder Dämonen?

Am Sonntag, den 25. Oktober, wählt Argentinien einen neuen Präsidenten, 130 Abgeordnete für den Nationalkongress, 24 Senatoren und zwölf Gouverneure - doch alles spitzt sich auf die Frage zu: Wer kommt nach der Ära Kirchner? Zur Erinnerung: Zur Jahrtausendwende hatte Argentinien die schlimmste Wirtschaftskrise in seiner Geschichte erlebt, bis das Ehepaar Kirchner die Macht übernahm und das Land aus der Krise führte - freilich zu einem hohen Preis.

"Teer kann man nicht essen"

Wir bleiben beim Thema Wahlen und gehen in die Elfenbeinküste, wo ebenfalls am Sonntag gewählt wird. Die blutige Gewaltwelle nach der letzten Präsidentenwahl ist den Menschen dort immer noch tief ins Gedächtnis gebrannt. Diesmal soll es anders werden. Der 73 Jahre alte Amtsinhaber Alassane Ouattara gilt vor allem aufgrund der boomenden Wirtschaft als klarer Favorit. Um jeweils neun Prozent ist die Wirtschaft in den vergangenen drei Jahren gewachsen - doch kommt dieses Wachstum auch bei den Menschen an?

Crowdfunding für den Samba

Brasiliens Wirtschaftskrise hat die Kulturschaffenden des Landes erreicht. Besonders der staatliche Energiemulti Petrobras, der über Jahrzehnte die Kultur des Landes – also Film, Musik und Theater - massiv gesponsert hat, hat seine Fördergelder für die Kultur gekürzt. Gefragt sind nun neue, alternative Wege, um die Finanzierung doch noch sicher zu stellen. Viele setzen dabei auf Crowdfunding - also das Sammeln von Spenden, Einlagen oder Beteiligungen via Internet. Julio Segador über Crowdfunding für den Samba in Brasilien

Redakteur im Studio: Rolf Wenkel

Technik: Thomas Schmidt