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Coronavirus-Mutante beunruhigt Forscher

10. Februar 2021

In Großbritannien sind zwei veränderte Formen der britischen Coronavirus-Variante B.1.1.7 entdeckt worden. Eine davon hat ein Expertenteam der Regierung als "besorgniserregend" eingestuft.

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Coronavirus- COVID-19 - Mikrografie
Mutationen des Coronavirus könnten den Kampf gegen die Pandemie erschwerenBild: picture-alliance/CDC

Die beiden veränderten Formen der Coronavirus-Variante B.1.1.7 wiesen Ähnlichkeiten mit den aus Südafrika und Brasilien bekannten Varianten aus, erklärten Wissenschaftler, die die Regierung beraten. Eine dieser neuen Varianten, die zuerst in Bristol aufgetaucht ist, wurde von den Forschern als "Variant of Concern", "Besorgniserregende Variante", eingestuft, wie das Gesundheitsministerium in London mitteilte.

Sorge wegen bereits bekannter Mutation

Grund dafür ist, dass sie eine bereits bekannte, zusätzliche Veränderung des Erbguts aufweist: die sogenannte E484K-Mutation. Diese Erbgutveränderung kennen Wissenschaftler schon von der südafrikanischen und der brasilianischen SARS-CoV-2-Variante. Sie wirkt sich am Spike-Protein des Cornavirus aus und soll für eine verminderte Immunreaktion trotz Impfung oder bereits durchgemachter Virusinfektion verantwortlich sein.

Susan Hopkins von der Gesundheitsbehörde Public Health England schränkte jedoch ein, dass die E484K-Mutation seit vergangenem April in unterschiedlichen Varianten immer wieder aufgetreten und dann aber wieder verschwunden sei. Auch die zweite neue B.1.1.7-Variante, die zuerst in Liverpool aufgetaucht ist, weist die E484K-Mutation auf. Sie wurde von den Wissenschaftlern aber zunächst nur als "zu beobachtende" Variante eingestuft. Die Bristol- und die Liverpool-Form zusammen wurden in Großbritannien bislang in insgesamt 76 Fällen nachgewiesen.

Gegen die britische Variante sind die Vakzine von BioNTech/Pfizer und Oxford/AstraZeneca nach ersten Erkenntnissen wirksam. Zweifel gibt es jedoch inzwischen daran, ob der AstraZeneca-Impfstoff bei der südafrikanischen Variante einen vollständigen Schutz bietet. Südafrika hat daher den Start seiner Impfkampagne mit dem AstraZeneca-Wirkstoff zunächst gestoppt.

ww/wa (dpa, rtr)