Corona-Shutdown: 12 Filme zur Entschleunigung
22. März 2020Plötzlich ist Zeit übrig. Tagsüber arbeiten natürlich viele Menschen derzeit im Home-Office. Doch die täglichen Freizeitaktivitäten kommen zum Stillstand. Und die Kultur bleibt nur eine Alternative, wenn man sie zu Hause konsumieren kann. Theater, Kinos, Museen oder Konzertsäle sind geschlossen.
Kinogeschichte ist auf DVD zu haben
Doch Filme schauen ist weiterhin möglich. Und das Streaming-Zeitalter steckt ja auch nicht mehr in den Kinderschuhen. Dabei sind "Netflix" und "Amazon Prime" längst nicht alles. Anbieter wie "MUBI" ermöglichen eine Auswahl an künstlerisch hochwertigen Filmen. Und außerdem gibt es auch noch die ein wenig in Vergessenheit geratenen DVD oder Blu-ray Discs, die man sich dieser Tage noch per Online-Versand bestellen kann. Denn nur auf diesen Trägermedien sind viele Filme der Kinogeschichte zu sehen, die bei den großen US-Streaminganbietern gar nicht im Angebot sind.
Deshalb liefern wir für alle Cineasten ein paar Empfehlungen für die kommenden, langen Abendstunden: Filme, die sich mit dem auseinandersetzen, was gerade im Überfluss vorhanden scheint - Zeit. Es handelt sich um Filme über Menschen, die über das Leben nachdenken, Filme, die das Wesentliche berühren, den Kern der Dinge, die Fragen stellen nach dem Sinn der menschlichen Existenz.
Über die Film-Kunst der Langsamkeit
Man muss sich auf diese Filme einlassen, es sind keine Filme der schnellen Schnitte, der rasanten Montagen und der schnellen Unterhaltung. Doch sie vermitteln dem Zuschauer ein Gefühl für Zeit. Was stellt man damit an? Vor allem, wenn sie plötzlich im Überfluss vorhanden ist, fernab des oft hektischen Alltags?
Natürlich hoffen wir alle dennoch auf ein Ende der Isolation, auf einen Neuanfang nach der Corona-Krise. Deshalb enthalten unsere Empfehlungen neben zehn philosophischen Filmen über Zeit und Zeitwahrnehmung auch noch zwei aktuelle Filme. Sie sind zwar auch von einem langsamen Rhythmus geprägt und lassen sich ebenso konzentriert und intensiv auf ihre Protagonisten ein und erzählen ihre Geschichten sorgsam. Wir hoffen aber dennoch, dass sie bald wieder dort zu sehen sind, wo sie hingehören: auf der großen Kino-Leinwand.