Corona: Prominente Regelbrecher
Große Feiern trotz Party-Verbot: Wenn Politiker und Prominente es trotz strenger Corona-Regeln krachen lassen, kommt das bei der Bevölkerung nicht gut an. Neben Boris Johnson gerieten auch schon andere in die Kritik.
Von wegen Rücktritt
Weihnachtsfeiern, eine Geburtstagsrunde, eine Gartenparty und nächtliche Besäufnisse vor dem Begräbnis von Prinz Philip: Die Liste der mutmaßlich illegalen Zusammenkünfte im Amtssitz des britischen Premierministers ist lang geworden. Einen Rücktritt schließt Boris Johnson dennoch aus, wie er am Mittwoch bekannt gab. Mit Spannung wird derzeit ein interner Bericht zu den Anschuldigungen erwartet.
Aus für EU-Abgeordneten
Auch andere Politiker stolperten schon über ihre "Partygates": Im Winter 2020 löste die belgische Polizei eine Sex-Party in Brüssel wegen Verstoßes gegen die Corona-Vorschriften auf. Unter den Gästen: Jozsef Szajer, ein damaliger Europa-Abgeordneter der ungarischen Regierungspartei Fidesz. Kurz darauf legte er sein Mandant nieder und entschuldigte sich bei Kollegen und Freunden.
Argentiniens Präsident und eine Party für seine Frau
Der argentinische Präsident Alberto Fernandez hatte im Juni 2020 eine Geburtstagsparty für seine Ehefrau organisiert, obwohl zu dieser Zeit im Land eine strenge Ausgangssperre galt. Derzeit ist die Affäre noch Gegenstand eines Gerichtsprozesses, ein Urteil steht noch aus. Auf Fernandez kommt möglicherweise ein Bußgeld zu.
Kim Kardashian: Ein Tweet und seine Folgen
Um ihren 40. Geburtstag im Herbst 2020 gebührend zu feiern, lud der US-amerikanische Reality Star Kim Kardashian Familie und Freunde auf eine einsame Insel ein - und twitterte anschließend Bilder der Party. Dieser Post löste in einer Zeit, in der US-Bürger nicht in den Urlaub reisen sollten, Empörung aus. "Schön für Sie. Ich habe vier Monatsgehälter verloren", schrieb etwa eine Frau.
Schlechter Einstieg ins Erwachsenenleben
Der 18. Geburtstag ist für viele Heranwachsende wichtig, so auch für Kronprinzessin Amalia der Niederlande. Sie veranstaltete im Dezember 2021 eine große Party mit rund 100 Gästen - obwohl in dieser Zeit zu Hause nur vier Gäste empfangen werden durften. Über Ministerpräsident Mark Rutte ließ König Willem-Alexander ausrichten, dass es "nicht gut war, das so zu organisieren".
Die Fehltritte der Oranje-Familie
Doch schon davor war die Liste der Corona-Pannen der königlichen Familie lang. Trotz Lockdowns reisten Máxima und Willem-Alexander im Herbst mit ihren Töchtern nach Griechenland. Im Sommer sorgte Willem-Alexander für schlechte Schlagzeilen und sinkende Beliebtheit, weil er sich während der Fußball-Europameisterschaft nicht an die Abstandsregeln hielt und Fans die Hände schüttelte.
Kyrie Irving: 50.000 Dollar wegen einer Party
Kyrie Irving, Basketball-Star der Brooklyn Nets, kam sein Party-Fehltritt teuer zu stehen. Weil er gegen die Corona-Richtlinien der nordamerikanischen Basketball-Profiliga verstoßen hatte, musste Irving eine Geldstrafe von 50.000 US-Dollar zahlen. Er soll im Januar vergangenen Jahres eine private Party in geschlossenen Räumen besucht haben.
Vorbild in Neuseeland
Doch es geht auch ganz anders: Neuseelands Premier Jacinda Ardern sagte kürzlich sogar ihre eigene Hochzeit ab. Wegen eines Omikron-Ausbruchs im Land dürfen bis Ende des Monats zu Veranstaltungen maximal 100 vollständig geimpfte Menschen kommen. "So ist das Leben", sagte sie auf die Frage, wie sich sich wegen ihrer abgesagten Feier fühle.