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Corona-Live-Ticker: Merkel in häuslicher Quarantäne

22. März 2020

Es gibt weltweit immer mehr Maßnahmen, um das Coronavirus einzudämmen. In Deutschland gibt es seit diesem Montag eine Versammlungsbeschränkung. Zudem muss Bundeskanzlerin nun selbst in Quarantäne. Mehr im DW-Live-Blog.

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Deutschland Merkel muss wegen Kontakt zu Corona-Infiziertem in Quarantäne
Bild: AFP/M. Kappeler

Alle Zeiten in MEZ

23.52 Uhr - Aus Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus ist der Tempelberg in Jerusalem bis auf Weiteres geschlossen worden. Das teilten die zuständigen Religionsbehörden mit. Die Muslime wurden in einer Mitteilung um Verständnis für diese Entscheidung gebeten. Sie sollten zunächst zu Hause beten. Zuvor waren bereits die Al-Aksa-Moschee in Jerusalems Altstadt, die drittheiligste Stätte des Islams, und der Felsendom geschlossen worden.

23.38 Uhr - US-Präsident Donald Trump hat die Entsendung von Notlazaretten in die besonders vom Coronavirus betroffenen Bundesstaaten New York, Washington und Kalifornien angeordnet. Die Katastrophenschutzbehörde FEMA und die Streitkräfte würden in Kürze mit der Auslieferung der Lazarette beginnen, sagte Trump im Weißen Haus. Damit sollten in New York zunächst rund 1000 zusätzliche Krankenhausbetten verfügbar sein, 2000 in Kalifornien und 1000 in Washington.

23.32 Uhr - In den USA sind nach den Worten von US-Vize-Präsident Mike Pence inzwischen 254.000 Amerikaner mit einem Programm der Regierung auf das Coronavirus getestet worden. Etwas mehr als 30.000 von ihnen seien infiziert.

23.22 Uhr - Kanzleramtschef Helge Braun ist zuversichtlich, dass die Lieferung dringend benötigter medizinischer Schutzausrüstung für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen anläuft. "Wir haben enorme Mengen bestellt und gemerkt, dass einiges schon eintrifft", sagte Braun der ARD. Ein Grund sei, dass der Warenverkehr in der EU wieder fließe, fügte er mit Blick auf die Staus durch Grenzschließungen hinzu.

23.10 Uhr - In Frankreich ist erstmals ein Arzt an der Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der COVID-19-Toten stieg dort am Sonntag auf insgesamt 674.

22.19 Uhr - Die Fluggesellschaft Emirates hat ihre Entscheidung revidiert, wegen der Coronavirus-Pandemie ihren gesamten Flugbetrieb einzustellen. Das Unternehmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten teilte in Dubai mit, 13 Länder würden weiterhin angeflogen, darunter Großbritannien, die Schweiz und die USA.

22.05 Uhr - Die Deutsche Welthungerhilfe warnt vor drastischen Auswirkungen der Corona-Krise in Afrika und in anderen armen Regionen der Erde. "Es ist davon auszugehen, dass wir in den nächsten Wochen und Monaten dort viele Tote beklagen müssen", sagte Präsidentin Marlehn Thieme. Das Virus werde gerade für jene Länder verheerend sein, die ein schlechtes oder kaum funktionierendes Gesundheitssystem hätten.

21.52 Uhr - Der spanische Opernstar Plácido Domingo hat sich ebenfalls infiziert. Er empfinde es als seine "moralische Pflicht", die Öffentlichkeit zu informieren, dass er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei, teilte der 79-Jährige auf seiner Facebook-Seite mit. 

21.33 Uhr - Durch die Coronavirus-Pandemie sind in den USA binnen 24 Stunden mehr als 100 Menschen gestorben. Damit stieg die Zahl der Corona-Todesopfer auf 389, wie aus einer Aufstellung der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorgeht. Die meisten Todesopfer wurden demnach in den Bundesstaaten New York (114), Washington (94) und Kalifornien (28 Tote) registriert. Landesweit steckten sich mehr als 32.000 Menschen mit dem Coroanavirus an.

20.09 Uhr - Bundesfinanzminister Olaf Scholz hält die Kassenlage für gut genug, um durch die Corona-Krise zu kommen. "Wir können das sehr lange durchhalten", sagt der SPD-Politiker im Zweiten Deutschen Fernsehen. Scholz will am Montag einen Nachtragshaushalt in Höhe von mehr als 150 Milliarden Euro ins Kabinett einbringen. Damit soll unter anderem kleinen Firmen geholfen werden.

19.42 Uhr - In den USA sind inzwischen drei Mitglieder des Kongresses positiv auf das Virus getestet worden. Es handelt sich um die Republikaner Rand Paul und Mario Diaz-Balart sowie den Demokraten Ben McAdams. Zudem sind mindestens 22 weitere Mitglieder des Kongresses in Quarantäne.

19.17 Uhr - Das Internationale Olympische Komitee hat erstmals eine Frist in der Diskussion um die Verlegung der Sommerspiele in Tokio genannt. Innerhalb der nächsten vier Wochen soll eine Entscheidung fallen, teilte das IOC in einem offenen Brief an die Athleten nach einer Sitzung des Exekutivkomitees mit. Eine Absage schloss das IOC aus. Zuvor hatten sich Athleten und Verbände auf der ganzen Welt für einen neuen Termin für die vom 24. Juli bis 9. August geplanten und von der Corona-Pandemie bedrohten Spiele ausgesprochen.

18.59 Uhr - Der Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus trägt in Österreich erste Früchte. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen stieg zwischen Samstag und Sonntag lediglich noch um 15 Prozent oder 430 Fälle auf insgesamt 3244 Infektionen, wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober mitteilte. Vor Beginn der weitreichenden Ausgangsbeschränkungen war es in der Spitze ein Anstieg um 40 Prozent an einem Tag gewesen.

18.56 UhrIn Berlin-Schönefeld ist am frühen Abend eine Maschine mit rund 200 Touristen aus dem Coronavirus-Risikogebiet Ägypten gelandet. Die Urlauber kamen gegen 18.20 Uhr mit knapp einstündiger Verspätung am Flughafen in Brandenburg an, wie die Flughafengesellschaft auf Anfrage bestätigt.

18.52 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) muss sich in der Corona-Krise nun selbst in häusliche Quarantäne begeben. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Sonntagabend in Berlin mit. Die Kanzlerin sei nach ihrem Presseauftritt am Abend unterrichtet worden, dass sie am Freitag zu einem Arzt Kontakt hatte, der mittlerweile positiv auf das Coronavirus getestet worden sei.

18.11 Uhr - In Italien sind in den letzten 24 Stunden weitere 651 Menschen durch das neuartige Coronavirus ums Leben gekommen. Damit starben in dem EU-Land bereits fast 5500 Infizierte, wie der Zivilschutz mitteilte. Es ist die zweithöchste Tagesbilanz an Corona-Toten in Italien. Am Samstag hatte die Zahl der täglichen Todesopfer mit 793 einen neuen Rekord erreicht. Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen stieg der Behörde zufolge am Sonntag um 5560 auf 59.158. Dies war ein Zuwachs von gut zehn Prozent im Vergleich zum Vortag.

Italien - Bergamo - Coronavirus
In Italien kommen die Bestattungsinstitute mit den vielen Corona-Toten nicht mehr nachBild: picture-alliance/AP/C. Furlan

17.54 Uhr - Die Zahl der Virus-Infizierten in Großbritannien hat sich binnen 24 Stunden von 5018 auf 5683 erhöht. Die Zahl der Toten sei von 233 auf 281 gestiegen, teilt die Regierung mit.

17.41 Uhr - Der spanische Opernstar Plácido Domingo ist nach eigenen Angaben positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden. Er befinde sich zusammen mit seiner Familie in Selbstisolation, erklärte der 79-Jährige. Er sei derzeit bei guter Gesundheit, aber ich habe Symptome wie Fieber und Husten gehabt und habe deshalb entschieden, sich testen zu lassen, sagte Domingo.

17.40 Uhr -  Angesichts steigender Corona-Zahlen in Brasilien und anderen Ländern der Region werden auch in Lateinamerika immer mehr Ausgangssperren verhängt. Die Zahl der offiziell mit dem Coronavirus Infizierten in Brasilien, dem größten und bevölkerungsreichsten lateinamerikanischen Land, stieg am Wochenende auf mehr als 1000, 19 Menschen starben bislang.  Der Gouverneur des Bundesstaates São Paulo, der mehr als 40 Millionen Einwohner hat, hat inzwischen eine weitgehende Ausgangssperre verhängt, die von Dienstag an für 15 Tage gelten soll.

17.11 Uhr - Wegen der Corona-Krise verhängt nun auch Griechenland eine landesweite Ausgangssperre. Die Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie trete am Montag in Kraft, sagte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis in einer Fernsehansprache. 

16.46 UhrBund und Länder wollen ein Kontaktverbot  im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus beschließen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder einigten sich bei einer Telefonkonferenz darauf, Ansammlungen von mehr als 2 Personen grundsätzlich zu verbieten. Ausgenommen werden sollen Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen. Bei Inkrafttreten der entsprechenden Rechtsverordnung gelte die Maßnahme ab Montag und für zwei Wochen. Auch Restaurants und Gaststätten sollen unverzüglich schließen - wo dies noch nicht der Fall ist. "Davon ausgenommen ist die Lieferung und Abholung mitnahmefähiger Speisen für den Verzehr zu Hause", heißt in dem Beschluss. Geschlossen blieben sollen auch Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege. Davon betroffen sind etwa Friseure, Kosmetikstudios, Tattoo-Studios und Massagesalons.

Deutschland Symbolbild Kontaktverbot in der Coronakrise
Die Polizei wird das beschlossene Kontaktverbot kontrollieren müssenBild: picture-alliance/dpa/F. Rumpenhorst

Coronavirus in Mali Bamako testlabor
Obwohl es in Mali noch keinen Fall einer Corona-Infektion gibt, werden bereits Tests durchgeführtBild: AFP/M. Cattani

16.43 Uhr - In Afrika hat die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen die Marke von 1000 Fällen überstiegen. Das geht aus Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO und Berichten der betroffenen Länder hervor. Zudem gibt es laut WHO mindestens 17 Tote in Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2. Corona-Fälle gibt es in mehr als 40 der 52 afrikanischen Staaten. Besonders betroffen sind unter anderem Südafrika, Ägypten, Marokko und Algerien. Der Kontinent war anfangs vom Virus verschont geblieben. Experten schätzen das Risiko einer Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 in Afrika als sehr hoch ein, auch weil die Gesundheitssysteme in vielen Ländern schwach sind.

16.36 Uhr - Das Bundesland Sachsen verschärft die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Von Montag null Uhr an gilt für den gesamten Freistaat eine Ausgangsbeschränkung. Danach ist das Verlassen von Wohnung oder Haus ohne triftigen Grund untersagt, wie Innenminister Roland Wöller (CDU) in Dresden sagte. Wege zur Arbeit und zum Einkaufen bleiben demnach erlaubt.

16.35 Uhr - Im internationalen Wettlauf um ein geeignetes Mittel gegen das neuartige Coronavirus hat China die erste Phase einer klinischen Studie für einen Impfstoff begonnen. Einer Reihe von Freiwilligen sei bereits eine erste Impfung verabreicht worden, sagte ein Mitarbeiter des von der chinesischen Regierung finanzierten Projekts der Nachrichtenagentur AFP.

15.57 UhrSpanien will die Ausgangssperre bis 11. April verlängern. Dies kündigte Ministerpräsident Pedro Sánchez an. Die 46 Millionen Einwohner Spaniens dürfen seit dem 14. März ihr Zuhause nur noch in dringenden Fällen wie Arbeitseinsätze, Einkäufe oder Arztbesuche verlassen.

15.46 Uhr - Trotz des weltweiten Kampfes gegen die neuartige Lungenkrankheit Covid-19 haben sich nach Angaben von US-Experten weit mehr als 300.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 13.000 Covid-19-Tote seien bisher gezählt worden, berichteten die Wissenschaftler der US-Universität Johns Hopkins weiter.

15.35 UhrDie Gesellschaft für bedrohte Völker hat wegen der Corona-Pandemie vor einer humanitären Katastrophe in Afghanistan gewarnt. Allein in der letzten Woche seien 53.000 afghanische Geflüchtete überstürzt aus dem Iran in ihre Heimat zurückgekehrt, weil sie eine Ansteckung befürchteten, erklärte die Menschenrechtsorganisation in Göttingen. Das Gesundheitssystem sei auf eine Rückkehr so vieler Menschen nicht vorbereitet. Im Iran sind nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität mehr als 21.600 Corona-Fälle registriert, 1.685 Todesfälle wurden gemeldet. In dem Land leben der Gesellschaft für bedrohte Völker zufolge rund drei Millionen Flüchtlinge aus Afghanistan.

15.14 Uhr - Die Fluggesellschaft Emirates will fast alle Flüge ab dem 25. März einstellen. Das erklärte die Airline auf Twitter. Die staatliche Airline mit Sitz in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten flog zuletzt 145 Ziele weltweit an.  

15.13 UhrDie 1240 deutschen Passagiere auf dem vor Kapstadt festsitzenden Kreuzfahrtschiff AidAmira können das Schiff verlassen und nach Hause zurückkehren. Das teilt die südafrikanische Marinesicherheitsbehörde Samsa mit. Das Schiff war eine Woche in Quarantäne gehalten worden, nachdem es einen Verdachtsfall auf eine Corona-Infektion gegeben hatte. Bereits am Samstag hätten die ersten 276 Passagiere mit Bussen direkt auf den Flughafen der südafrikanischen Stadt gebracht werden können. 

14.45 UhrImmer mehr Kriminelle nutzen nach Angaben der britischen Polizei die Corona-Pandemie für ihre Machenschaften aus. So würden Apps und Webseiten zu dem neuartigen Erreger angeboten, die nur das Ziel hätten, an persönliche Daten und finanzielle Informationen heranzukommen, warnte die Polizeibehörde National Crime Agency (NCA) in London. Es gibt den Ermittlern zufolge auch Berichte über Betrüger, die sich als Gesundheitsbeamte ausgeben.

14.41 Uhr - In Rumänien sind erstmals Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem neuen Coronavirus gestorben. Bei den zwei Patienten, deren Tod die Behörden bestätigten, handelt es sich um ältere Männer mit Vorerkrankungen. Von Samstag bis Sonntag stieg die Zahl der mit dem Virus Sars-CoV-2 infizierten Menschen in Rumänien um 66 auf 433 Fälle. Am Sonntagabend sollen nächtliche Ausgangssperren und weitere Einschränkungen der Bewegungsfreiheit in Kraft treten.

Schweiz Coronavirus Grenzkontrolle
Die Schweiz kontrolliert schon länger an ihren GrenzenBild: Reuters/P. Albouy

14.34 Uhr - Auch die Schweizer Kantone Jura, Basel-Stadt und Basel-Land wollen Frankreich jetzt bei der Versorgung mit Corona-Schwerstkranken helfen. Es habe eine entsprechende Anfrage aus Frankreich gegeben. Derzeit habe man noch genügend Kapazitäten, um Patienten aus Frankreich zu versorgen.

14.30 Uhr - In den Niederlanden steigt die Zahl Corona-Infizierten binnen eines Tages um 573 auf 4204 Fälle. Die Zahl der dem Virus erlegenen Menschen erhöht sich um 43 auf 179, teilen die Gesundheitsbehörden mit.

14.16 Uhr - Der palästinensische Regierungschef Mohammed Schtaje hat eine weitgehende Ausgangssperre im Westjordanland verkündet. Die Maßnahme sollte am Abend in Kraft treten und zunächst 14 Tage lang gelten, teilte er mit. Ausnahmen seien etwa Lebensmitteleinkäufe und Arztbesuche. Banken und Apotheken sollten auch geöffnet bleiben. Im Westjordanland gibt es nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher 57 bekannte Infektionsfälle mit dem Coronavirus. Todesfälle wurden bisher nicht bekannt.

13:48 UhrVenezuela trifft die Corona-Pandemie schwer. Seife ist Mangelware, Desinfektionsmittel erst recht - und selbst den Kliniken fehlt es an Wasser.

13:36 Uhr -  In Tunesien müssen sich alle Bürger wegen des Coronavirus zu Hause in Isolation begeben. Ministerpräsident Elyes Fakhfakh sagte, alle Berufstätigen, die nicht zwingend gebraucht würden, sollten bis zum 4. April zuhause bleiben. "Viel Weisheit, Verantwortung und Disziplin" seien nötig. Der Staat werde gefährdete Unternehmen und entlassene Arbeiter finanziell unterstützen und für Bankkredite Aufschub gewähren. Die Zahlungen für Strom, Wasser und Telefon würden zwei Monate ausgesetzt.

14.19 UhrZum Weltwassertag am heutigen Sonntag schlägt das UN-Kinderhilfwerk Unicef Alarm: Nach aktuellen Schätzungen der Vereinten Nationen haben 40 Prozent der Weltbevölkerung, also rund drei Milliarden Menschen, zu Hause keine Möglichkeit, sich die Hände mit Wasser und Seife zu waschen. Auch der am Sonntag veröffentlichte Weltwasserbericht der UNO beklagt, dass der Zugang zu sauberem Trinkwasser für Milliarden Menschen weltweit gefährdet sei. Gerade in Zeiten der weltweiten Corona-Krise sei dies katastrophal, erklärte Christian Schneider, Geschäftsführer von Unicef Deutschland.

UN-Weltwassertag 22.03.2018
Auch dieses Mädchen aus Somalia muss weit laufen, um zum nächstgelegenen Brunnen zu gelangenBild: Getty Images/AFP/M. Abdiwahab

12.40 Uhr - Die tschechischen Grenzen sollen wegen der Coronavirus-Gefahr "viele Monate" für Ein- und Ausreisende geschlossen bleiben, mindestens aber ein halbes Jahr. Das sagte der Leiter des tschechischen Coronavirus-Krisenstabs, der Epidemiologe Roman Prymula, im Fernsehsender "Prima". Ausländer dürfen ausreisen, aber nicht wieder einreisen. Ausnahmen gelten für grenznahe Berufspendler, die in Sachsen, Bayern und Österreich arbeiten. 

12.30 Uhr - Nach Baden-Württemberg will auch das Saarland schwerstkranke COVID-19-Patienten aus der von der Pandemie stark betroffenen französischen Nachbarregion Grand Est aufnehmen. Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans habe dies dem französischen Regionalratspräsidenten Jean Rottner in einem Telefonat angeboten, teilt die Staatskanzlei in Saarbrücken mit. Es gehe um Notfall-Patienten, die dringend auf Beatmung angewiesen seien. "Wir gewinnen den Kampf gegen das Virus nur gemeinsam", erklärt Hans.

12.19 Uhr - Die Bundesregierung ringt nach Angaben aus Koalitionskreisen um die Voraussetzungen für die geplanten 50-Milliarden-Euro Hilfen. Es sei noch nicht entschieden, ob die Hilfen für Kleinselbständige bis zehn Mitarbeiter gewährt werden sollten, oder ob man eine höhere Schwelle wähle, heißt es. Außerdem sei nicht klar, ob der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) für Firmen ab 2000 Mitarbeitern gelten solle oder ob ein niedrigerer Wert bestimmt werden solle. Es könnte am Ende eine Reihe von Unternehmen geben, die weder von dem einen noch dem anderen Programm profitieren.

12.15 Uhr  - In Spanien wächst die Zahl der Corona-Toten unvermindert schnell. Am Sonntag wurden 1720 Todesopfer gemeldet, fast 400 mehr als bis zum Vortag - als der Zuwachs gut 300 betragen hatte. Die Zahl der insgesamt bestätigten Infektionsfälle stieg weiter auf 28.572 von 24.926 am Vortag.

12.10 Uhr Frankreichs Präsident Emmanuel Macron droht Großbritannien nach einem Zeitungsbericht mit einer Grenzschließung. Hintergrund sei die Unzufriedenheit damit, dass die britische Seite weniger drastische Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus ergriffen habe, schreibt die französische Zeitung "Liberation". Macron und der britische Premierminister Boris Johnson hatten am Freitag miteinander telefoniert. Ähnliche Debatten über Grenzschließungen gab es in den vergangenen Tagen auch zwischen EU-Staaten.

Logo der Kreditanstalt für Wiederaufbau
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) soll noch mehr Kredite für in Not geratene Betriebe vergebenBild: AP

11.59 Uhr - Die Bundesregierung plant Verbesserungen beim KfW-Sonderprogramm für mittelständische und große Unternehmen. Vor allem solle die Haftungsfreistellung bei den Betriebsmitteln für kleine und mittlere Unternehmen von 80 auf 90 Prozent erhöht werden, erfährt Reuters aus Regierungskreisen. Dies soll die Bonität von Unternehmen verbessern und es Banken erleichtern, Darlehen zu geben. Details würden derzeit finalisiert, heißt es weiter.

11.55 Uhr - Die Bundesregierung hat einem Bericht zufolge bei Autobauern angefragt, ob sie medizinische Ausrüstung herstellen können. Die Entscheidung darüber liege bei den Firmen, zitiert die Agentur "Bloomberg" das Bundeswirtschaftsministerium. Über solche Sonderproduktionen wird seit einigen Tagen diskutiert, unter anderem sprechen General Motors (GM) und Ford mit der US-Regierung über die Produktion von Beatmungsgeräten.

11.50 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt Regierungen davor, im Kampf gegen das Coronavirus vor allem auf die Einschränkung des gesellschaftlichen Lebens zu setzen. "Worauf wir uns wirklich konzentrieren müsse ist es, die Kranken mit Infektionen zu finden und sie zu isolieren", sagt der WHO-Experte Mike Ryan in der BBC. "Die Gefahr mit den Ausgangsbeschränkungen ist: Wenn wir keine starken Gesundheitsmaßnahmen beschließen, droht sich der Virus wieder zu verbreiten, wenn die Bewegungseinschränkungen wieder aufgehoben werden", warnt er.

11.32 Uhr - In den USA schnellte die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten binnen nur einer Woche um mehr als das Zehnfache auf mehr als 26.000 Fälle in die Höhe. Diese Zahlen gibt die amerikanische Johns Hopkins Universität an. Fast ein Viertel der US-Bevölkerung, 80 Millionen von 330 Millionen Einwohnern, sind inzwischen von mehr oder weniger harschen Ausgangssperren betroffen. Solche Einschränkungen gab es in Kalifornien, Illinois, New York, New Jersey und Connecticut.

11.10 Uhr - Vizekanzler Olaf Scholz sieht eine Ausgangssperre in Deutschland kritisch. "Gerade in der gegenwärtigen Situation haben alle ein Bedürfnis nach frischer Luft", sagt der SPD-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Ich zumindest hoffe, dass uns der Gang in die Natur nicht verwehrt wird. In einer Zeit, in der die meisten Freizeitbeschäftigungen wegfallen", sagt der Finanzminister vor der Telefonschalte der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten. Es gehe jetzt nicht um Gesten, sondern Maßnahmen, die helfen.

10.10 Uhr - Eine ungebremste Ausbreitung des Virus in Großbritannien würde nach den Worten von Premierminister Boris Johnson das staatliche Gesundheitssystem NHS überfordern. "Wenn wir nicht zusammenarbeiten, wenn wir nicht die heldenhafte und gemeinsame nationale Leistung vollbringen, die Ausbreitung zu verlangsamen - dann ist es nur zu wahrscheinlich, das unser NHS in ähnlicher Weise überfordert wird", sagte Johnson mehreren Sonntagszeitungen zufolge mit Verweis auf die Lage in Italien. "Wir sind nur Wochen - zwei oder drei - hinter Italien", fügte er hinzu.

09.05 Uhr - In Deutschland hat sich der Anstieg der Infektionen und Todesfälle durch das Virus verlangsamt. Das Robert-Koch-Institut meldete am Sonntag 18.610 Infizierte, das waren 1948 mehr als am Vortag. Am Samstag war die Zahl der Krankheitsfälle noch um 2705 gewachsen. Die Zahl der Toten nannte das Institut am Sonntag mit 55, verglichen mit einem für den Samstag gemeldeten Anstieg um 15 auf 46. Dazu teilte das Institut noch mit, ein Patient sei am Samstag fälschlicherweise als verstorben gemeldet worden.

as/hf (dpa, afp, rtr)