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Corona: Einzelhandel leidet unter 2G-Regel

27. Dezember 2021

Zu wenige Kunden und zu geringe Umsätze: Die verschärften Einschränkungen im Kampf gegen Corona haben dem Einzelhandel in der wichtigen Weihnachtswoche einen Strich durch die Rechnung gemacht.

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Deutschland Köln | 2G Regel im Einzelhandel
Bild: Oliver Berg/dpa/picture alliance

 "2G hat Umsätze und Frequenzen einbrechen lassen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes HDE, Stefan Genth, am Montag. "Bei vielen Handelsbetrieben herrscht Ernüchterung und Existenzangst." Bereits das zweite Mal in Folgesei die Weihnachtszeit für den Einzelhandel eine "Katastrophe" gewesen. Genth forderte daher "angemessene und unkomplizierte" Wirtschaftshilfen.

Im November sei das Weihnachtsgeschäft noch gut angelaufen, doch die bundesweite Einführung der 2G-Regel in weiten Teilen des Einzelhandels habe dann Umsätze und Frequenzen im stationären Handel einbrechen lassen, berichtete der HDE-Hauptgeschäftsführer. Mehr als drei Viertel der Nicht-Lebensmittel-Händler sind Genth zufolge unzufrieden mit dem Verlauf des Weihnachtsgeschäfts.

Noch ein wenig Hoffnung

Laut HDE-Trendumfrage blieben die Umsätze im stationären Nicht-Lebensmittel-Handel unter 2G in der Woche vor Weihnachten durchschnittlich 35 Prozent hinter dem Vorkrisenniveau zurück. Besonders in den Innenstädten sei die Lage weiterhin dramatisch. Dort sackten die Umsätze laut HDE im Vergleich zum Vorkrisenniveau um 36 Prozent ab, während die Frequenzen um 42 Prozent zurückgingen.

Vor allem die Textilbranche habe gelitten, so der Branchenverband. Hier brachen die Erlöse in den Filialen um 39 Prozent ein, die Kundenfrequenzen um 44 Prozent. Die Hoffnung des Handels liege nun nur noch auf die Zeit zwischen den Jahren, die in der Vergangenheit zu der umsatzstärksten gehörte.

Der Online-Handel profitiert

Rückenwind spürte dagegen der Onlinehandel. Angesichts gestörter Lieferketten und pandemiebedingter Einschränkungen im stationären Handel hätten die Menschen auch in diesem Jahr auf den E-Commerce als zuverlässigen "Geschenkebringer" für Familie und Freunde vertraut, berichtete der E-Commerce-Verband BEVH.

Die Weihnachtsumsätze im E-Commerce mit Waren hätten im Zeitraum von Anfang Oktober bis Ende November um 15,8 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen. Gleichzeitig ist nach einer Umfrage des Verbandes die Neigung der Konsumenten gesunken, online bestellte Ware zurückzuschicken.

dk/(hb (rtr, dpa)