Common Goal: Von Hummels bis Klopp

"Ich möchte dabei helfen, die Welt zu verändern, und wenn es nur ein klein wenig ist", schrieb Juan Mata, als der spanische Mittelfeldspieler von Manchester United im August 2019 sein Hilfsprojekt "Common Goal" vorstellte. "Und ich hoffe, dass mir andere Fußballer aus aller Welt dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen."

Der Weltmeister von 2010 führt seitdem ein Prozent seiner Einkünfte an "Streetfootballworld" ab. Die Initiative wurde 2002 gegründet und unterstützt nach eigenen Angaben inzwischen 135 Fußball-Hilfsprojekte für benachteiligte junge Menschen in 90 Ländern. Matas Aufruf an seine Fußballer-Kollegen, es ihm gleichzutun, blieb nicht ungehört.

Champions-League-Sieger und Premier-League-Gewinner mit dem FC Liverpool, zweimaliger Welttrainer des Jahres - Jürgen Klopp hat es in die Riege der ganz großen Trainer geschafft. Seit 2019 ist Klopp auch auch bei Common Goal dabei.

Mit den US-Profifußballerinnen Heather O'Reilly, Megan Rapinoe und Alex Morgan (v.l.) unterstützen gleich drei Weltmeisterinnen von 2015 Matas Projekt. "Alex und ich fanden es wichtig, dass von Anfang an auch der Frauenfußball vertreten ist", sagte Rapinoe.

Dass Champions-League-Siegerin Pauline Bremer (hier 2017 mit Pokal) bei "Common Goal" mitmacht, liegt fast auf der Hand. Die Nationalspielerin ist bereits seit Oktober 2016 Botschafterin von "Streetfootballworld". Inzwischen steht Bremer beim VfL Wolfsburg unter Vertrag.

Als erster Bundesligaprofi schloss sich im August 2019 der damalige Bayern- und heutige BVB-Verteidiger Mats Hummels der Aktion an. "Ich habe das Gefühl, dass wir mehr machen können, um die steigenden Erträge im Fußball mit einem tieferen Sinn zu verbinden", erklärte der Weltmeister von 2014, der wie Mata ein Prozent seines Gehalts an "Common Goal" spendet.

Sogar zwei Prozent seiner Einkünfte gab zu jener Zeit Dennis Aogo vom VfB Stuttgart ab. "Es ist keine Modeerscheinung, und es ist kein Klub der Coolen, der sich da bündelt“, sagte der Ex-Nationalspieler damals über "Common Goal": "Es geht darum, Menschen da draußen zu helfen." Inzwischen hat Aogo seine Karriere beendet.

Mit Julian Nagelsmann sitzt auch ein prominenter deutscher Bundesligacoach mit im Boot. "Seien wir ehrlich: Das eine Prozent ist für uns alle, die wir in dieser Branche sehr gut verdienen, kein Problem", findet der Coach von RB Leipzig, der schon in seiner Zeit in Hoffenheim dazustieß.

Ebenfalls in Hoffenheim verdiente Nationalspieler Serge Gnabry einst sein Geld. Inzwischen spielt er für den FC Bayern. Wie Hummels verwies auch Gnabry auf den zunehmenden Transferwahnsinn mit Mega-Ablösesummen und entsprechenden Gehältern: "Ich möchte das Spiel zum Guten wenden. Darum nehme ich an 'Common Goal' teil."

Borussia Dortmunds Ex-Star Shinji Kagawa (r.) will nach eigenen Worten mit seiner Teilnahme an "Common Goal" erreichen, dass auch andere Menschen das Potential des Fußballs erkennen: "Mich lehrt der Fußball eine Menge Dinge. Er gibt mir Hoffnung und lässt mich über den Tellerrand blicken." Mittlerweile spielt der Japaner bei PAOK Thellasoniki.

Auch internationale Stars wie Juventus Turins Verteidiger Giorgio Chiellini (r.) reihten sich ein. "Wir als Fußballer sind in einer glücklichen Situation - verglichen mit vielen anderen Menschen der Gesellschaft", saget der italienische Nationalspieler. "Es ist wichtig, das im Kopf zu behalten und zu versuchen, andere zu unterstützen."

Als erster türkischer Fußball-Profi schloss sich Hasan Ali Kaldirim (r.) "Common Goal" an. "Wenn man zusammenarbeitet, kann Fußball einen riesigen und nachhaltigen Einfluss überall in der Welt ausüben", sagte der in Deutschland geborene türkische Nationalspieler.