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Comic "Superpenner" soll Obdachlosen helfen

13. Januar 2014

Nach Weihnachten ist die Spendenbereitschaft meist im Keller und der Januar für Obdachlose besonders hart. Jetzt soll ein Comic die Verkaufszahl einer Berliner Straßenzeitung in die Höhe treiben.

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Superpenner Comic Cover
Comic "Superpenner" wird in Berlin von Obdachlosen verkauftBild: Scholz & Friends Berlin GmbH

Sein Zaubertrank ist Bier, seine Feinde sind Busfahrer, Touristen und Prenzlauer-Berg-Mütter. Seine Kräfte setzt der "Superpenner" zum Guten ein, rettet Grundschüler, denen das IPhone abgezogen wird oder alte Damen, die sonst vom Bus überfahren wurden.

Seit Montag (13.01.2014) liegt das bunte, im Stil amerikanischer Superhelden-Comics gezeichnete Heft "Der Superpenner" der Berliner Obdachlosenzeitung "Strassenfeger" bei. Das Comic soll den Verkauf der Straßenzeitung ankurbeln und mehr Spenden generieren.

Der "Strassenfeger" wird in der Berliner U-Bahn von Obdachlosen verkauft. Die Zeitung erscheint alle 14 Tage mit einer Auflage von 20.000. "Wir hoffen auf Verknappung, darauf, dass die Leute versuchen den Comic zu kriegen, was nur bei den Strassenfeger-Verkäufern möglich sein wird", sagte ein Sprecher der Hamburger Werbeagentur, die hinter dem Projekt steht, gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Sollte sich das Heft in Berlin gut verkaufen, sind auch Ausgaben in anderen Städten geplant. Auch eine Fortsetzung des Comics sei dann denkbar.

Obdachloser mit dem "Superpenner"-Comic vor dem Berliner Bahnhof Zoo
Obdachloser mit dem "Superpenner"-Comic vor dem Berliner Bahnhof ZooBild: Scholz & Friends Berlin GmbH

"Der Superpenner zeigt, dass man auch selbstbewusst und provokant mit dem Thema Obdachlosigkeit umgehen kann. Im Zweifel bewirkt das mehr als Mitleid", so der Sprecher der Agentur weiter. Das Unternehmen habe an dem Comic fast nicht verdient, finanziert sei es komplett durch Anzeigenkunden. Die Obdachlosenzeitung kostet 1,50 Euro: 90 Cent davon behalten die Verkäufer, 60 Cent bekommt der Trägerverein.

az/ag (dpa/SZ/scholz & friends)