Chronologie
24. Juli 201026. März: Nach einer Explosion sinkt die "Cheonan" mit 104 Mann an Bord im Gelben Meer nahe der Grenze zu Nordkorea. Nur 58 Matrosen können gerettet werden.
15. April: Das Heck des Schiffes wird zusammen mit den Leichen von 30 Seeleuten geborgen. Experten vermuten, dass es von einem nordkoreanischen Torpedo versenkt worden sein könnte.
17. April: Nordkorea weist jeden Verdacht zurück und spricht von einem "bedauerlichen Unfall". Damit reagiert das kommunistische Regime zum ersten Mal offiziell auf die Geschehnisse.
29. April: Mit einer Trauerfeier erweist Südkorea den 46 toten Marinesoldaten die letzte Ehre.
06. Mai: Der Verdacht, dass Nordkorea in den Untergang des Schiffes verwickelt ist, erhärtet sich. Bei der Untersuchung des Wracks seien Spuren von Sprengstoff gefunden worden, der von einem Torpedo stamme, berichten Medien in Seoul.
19. Mai: Südkorea macht den Norden zum ersten Mal direkt für die Katastrophe verantwortlich. Es gebe genug Beweise, um den Fall vor den Weltsicherheitsrat zu bringen, sagt Außenminister Yu Myung Hwan. Auch die USA stellen sich demonstrativ hinter Seoul.
25. Mai: Der Norden mobilisiert seine Truppen: Überläufer berichten, dass sich Pjöngjang kampfbereit mache. Das Regime kündigt an, die Beziehungen zum Süden einfrieren zu wollen.
26. Mai: US-Außenministerin Hillary Clinton spricht von "überwältigenden Beweisen gegen Nordkorea". Man brauche nun eine "feste, aber wohlüberlegte Antwort".
04. Juni: Seoul schaltet den Weltsicherheitsrat ein und verlangt Strafmaßnahmen.
09. Juli: Die Vereinten Nationen verurteilen den Angriff auf das südkoreanische Kriegsschiff, ohne Nordkorea direkt zu bezichtigen.
21. Juli: Bei einem Treffen in Seoul stellt Clinton neue Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen Nordkorea in Aussicht.
23. Juli: Wegen eines geplanten gemeinsamen Seemanövers der USA und Südkoreas droht das kommunistische Regime in Pjöngjang mit einem atomaren Vergeltungskrieg.
Autor: Nicole Scherschun (dpa)
Redaktion: Thomas Grimmer