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Chronologie: Der Machtkampf in Thailand

12. April 2009

Seit dem Sturz von Ministerpräsident Thaksin Shinawatra vor zweieinhalb Jahren ist Thailand nicht mehr zur Ruhe gekommen. Eine Chronologie des Machtkampfes:

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Thailändischer Demonstrant (Foto: AP)
Bild: AP

19. September 2006: Das Militär nutzt eine Auslandsreise von Regierungschef Thaksin zum Putsch. Kabinett und Senat werden aufgelöst. Armeegeneral Sonthi Boonyaratkalin wird Regierungschef.


1. Oktober 2006: Die Militärmachthaber machen Ex-General Surayud Chulanont zum Premier. Er soll bis zu Neuwahlen im Amt bleiben.


23. Dezember 2007: Anhänger des gestürzten Thaksin siegen bei der Parlamentswahl mit ihrer neuen People's Power Party (Volksmacht- Partei/PPP). PPP-Chef Samak Sundaravej wird Ministerpräsident.


28. Februar 2008: Thaksin kehrt aus dem Exil zurück und wird von tausenden Anhängern bejubelt. Am 12. März beginnt ein Korruptionsprozess gegen ihn.


26. August 2008: Tausende Demonstranten der außerparlamentarischen Opposition PAD besetzen das Gelände des Regierungssitzes.


2. September 2008: Nach blutigen Straßenschlachten, bei denen ein Demonstrant getötet wird, verhängt die Regierung den Ausnahmezustand in Bangkok. Die Wahlkommission wirft der PPP Wahlbetrug vor und fordert ihre Auflösung.


9. September 2008: Regierungschef Samak stolpert über seinen Nebenjob als Fernsehkoch. Er habe damit gegen die Verfassung verstoßen, urteilt das Verfassungsgericht.


17. September 2008: Das Parlament wählt Somchai Wongsawat zum neuen Premier. Die PAD wirft ihm vor, eine Marionette seinen Schwagers Thaksin zu sein.


7. Oktober 2008: Bei Straßenschlachten in Bangkok kommt eine Demonstrantin ums Leben, knapp 500 Menschen werden verletzt. Die PAD fordert die Auflösung des Parlaments.


21. Oktober 2008: Thaksin wird in Abwesenheit wegen Amtsmissbrauchs zu zwei Jahren Haft verurteilt. Er hatte sich zuvor wegen des Prozesses ins Ausland abgesetzt.


20. November 2008: Bei einer Bombenexplosion auf dem besetzten Regierungsgelände wird ein Mensch getötet. Zwei Tage später stirbt erneut ein Demonstrant bei einem Anschlag.


23. November 2008: In Bangkok demonstrieren mehr als 50.000 Menschen bei rivalisierenden Kundgebungen für und gegen die Regierung. Am folgenden Tag umstellen Zehntausende das Parlament und vertreiben das Kabinett aus seinem provisorischem Amtssitz.


25. November 2008: Regierungsfeindliche Demonstranten besetzen Bangkoks Hauptflughafen. Bis zu 300.000 ausländische Touristen und Geschäftsleute sitzen in Thailand fest.


30. November 2008: Bei einer Granatenexplosion am besetzten Regierungssitz werden mehr als 30 Menschen verletzt. Aus Angst um ihre Sicherheit geben die Belagerer des Regierungssitzes auf.


2. Dezember 2008: Das Verfassungsgericht ordnet die Auflösung der PPP wegen Wahlbetrugs an. Regierungschef Somchai soll zurücktreten. Nach der Entscheidung heben Regierungsgegner ihre Blockade des Flughafens teilweise auf.


15. Dezember 2008: Mit den Stimmen von Überläufern aus der alten Koalition wählt das Parlament Oppositionsführer Abhisit Vejjajiva zum neuen Regierungschef. Die Thaksin-Anhänger setzen ihre Proteste fort.


11. April 2009: Regierungsgegner erzwingen mit ihrem Sturm auf ein Konferenzzentrum den Abbruch des ASEAN-Gipfels im Badeort Pattaya.


12. April 2009: Abhisit verhängt in Bangkok und einigen anderen Provinzen den Ausnahmezustand. Anti-Regierungsdemonstranten rufen zum Volksaufstand auf.

(wa/gri/dpa)