Christen für Dinosaurier
21. Januar 2005
Türken in London
Die Royal Academy of Arts in London widmet der Türkei eine veritable Mega-Ausstellung. "Türken: Eine Reise durch 1000 Jahre" dokumentiert den kulturellen Einfluss von Innerasien bis zum Balkan zwischen den Jahren 600 und 1600, der im Osmanischen Reich seinen Höhepunkt fand. In enger Zusammenarbeit mit dem Topkapi-Museum und dem Museum für Türkische und Islamische Kunst in Istanbul haben die Kuratoren 350 Exponate zusammengetragen. Leihgaben kamen auch von führenden westeuropäischen Museen, darunter die Staatlichen Museen zu Berlin. Wertvolle Wandteppiche, bestickte Kaftane, Keramik, Manuskripte, Gemälde und Kunstwerkarbeiten sind ausgestellt. Die Ausstellung ist vom 22. Januar bis zum 12. April geöffnet.
Täglich 10.00 bis 18.00 Uhr, freitags und samstags bis 22.00
Apokalyptische Szenarien am Bodensee
Holzskulpturen, die an afrikanische Fetische erinnern und ein McDonald's-Symbol tragen, clowneske Fratzen über Figuren des großen spanischen Malers Goya - Verfremden, Ironisieren und Überzeichnen sind zentrale Stilmittel der britischen Künstler-Brüder Jake und Dinos Chapman. Für eine Ausstellung im Kunsthaus Bregenz unter dem Titel "Explaining Christians to Dinosaurs" hat das Duo eine neue 80-teilige Arbeit geschaffen. "Hell Sixty-Five Million Years BC" entwirft auf ironische Weise und in archaischer Formensprache apokalyptische Szenarien. Die Schau mit rund 200 Exponaten aus acht Werkgruppen wird am 28. Januar eröffnet und ist bis 28. März zu sehen.
Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr, Donnerstag bis 21.00 Uhr
Bettina Rheims im Wiener Kunsthaus
Ihre offensiv erotischen Frauenporträts provozieren heftige Reaktionen. Doch die französische Fotografin Bettina Rheims sieht sich selbst nicht als Provokateurin. Nacktheit ist für sie vor allem ein Akt der seelischen, weniger der körperlichen Entblößung. Das Kunsthaus Wien zeigt nun eine große Auswahl von Arbeiten der Künstlerin unter dem Titel "Bettina Rheims. Eine Retrospektive". Bis 24. April sind die 113 großformatigen Werke aus 12 Serien in Wien zu sehen. Die Schau wurde bereits in Helsinki und Oslo gezeigt und reist anschließend nach Düsseldorf.
Täglich von 10.00 bis 19.00 Uhr
Abstraktion und Tradition in Rom
Der Name Robert De Niro jr. ist allen Kinofans weltweit ein Begriff. Viele wissen jedoch nicht, dass der Vater des Schauspielers - Robert De Niro sr. (1922-1993) - ein berühmter Künstler war, der sich während seiner langen Karriere vor allem in den USA einen Namen gemacht hat. Stilmäßig von den Franzosen Cézanne und Matisse inspiriert, bewegen sich die Bilder De Niros irgendwo zwischen der Technik eines abstrakten Expressionisten und der Disziplin eines traditionellen Malers. Das Museo Hendrik C. Andersen in Rom zeigt jetzt 40 Gemälde und Zeichnungen des Amerikaners italo-irischer Abstammung, die alle aus den Salander O'Reilly Galleries in New York stammen. Die Ausstellung "Robert De Niro sr. - zwischen Figur und Abstraktion" bleibt noch bis zum 6. Februar geöffnet.
Täglich 9.00 bis 19.30 Uhr, montags geschlossen