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Politik

China manipuliert laut USA den Yuan nicht mehr

14. Januar 2020

Im Handelsstreit zwischen den USA und China gibt es, kurz vor der geplanten Unterzeichnung eines ersten Teilabkommens, ein weiteres Signal der Entspannung. Die USA ziehen den Vorwurf der Währungsmanipulation zurück.

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Symbolbild Dollar Yuan Währung Wechselkurs
Bild: picture-alliance/dpa/Imaginechina/X. Zhengyi

US-Finanzminister Steve Mnuchin teilte mit, die USA beschuldigten China nicht länger der Währungsmanipulation. In dem Handelsabkommen verpflichte sich China überprüfbar dazu, seine Währung nicht mehr zu nutzen, um sich im internationalen Wettbewerb Vorteile zu verschaffen, heißt es in einem Bericht des US-Finanzministeriums. Peking sichere zudem mehr Transparenz in Bezug auf Wechselkurse und Handelsbilanzdaten zu. China werde fortan aber auf einer Liste mit Staaten geführt, deren Währung unter Beobachtung stehe.

US Finanzminister Steven Mnuchin
Finanzminister Steven Mnuchin: China hat "durchsetzbare Zusagen" gemacht Bild: AFP/N. Kamm

Die US-Regierung hatte China im vergangenen Sommer vorgeworfen, die Landeswährung Yuan gezielt abzuwerten, um damit seine Exportwirtschaft zu stärken. Peking hat den Vorwurf stets zurückgewiesen.

Ein schwacher Yuan erleichtert chinesische Exporte, weil chinesische Waren dann billiger sind. US-Präsident Donald Trump hat China immer wieder unfaire Handelspraktiken vorgeworfen.

Unterschrift am Mittwoch

Der Schritt ist ein weiteres Zeichen der Entspannung im seit fast zwei Jahren währenden Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Beide Seiten werden am Mittwoch in Washington ein erstes begrenztes Teilhandelsabkommen unterzeichnen. Unter anderem sagt China zu, mehr US-Güter zu importieren und geistiges Eigentum zu respektieren. Die USA verzichten auf neue Strafzölle und senken teilweise vorhandene Zölle.

Der offizielle US-Vorwurf der Währungmanipulation hatte vor allem symbolische Bedeutung. Auch dessen Aufhebung hat zunächst kaum praktische Konsequenzen, lässt aber auf weiteres Tauwetter in den Beziehungen zwischen Peking und Washington hoffen.

qu/ie (afp, dpa, rtr)