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Chilenische Rettungskapsel als Kultobjekt

20. Oktober 2010

Hype um Rettungskapsel in Chile +++ Kanada steuert Einwanderung gezielt mit einem Punktesystem +++ Der Golf von Mexiko sechs Monate nach Beginn der Ölpest +++ US-Bürger wenig interessiert an Kongresswahlen

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Reporter fotografieren und filmen die liegende Rettungskapsel (Foto: ap)
Die Rettungskapsel Phoenix 2 reist durch ChileBild: AP

Der chilenische Präsident Sebastián Piñera tourt derzeit durch Europa. Aber nicht nur er ist auf Reisen, sondern auch "Phoenix 2". So lautet der Name der Rettungskapsel, mit der die 33 verschütteten Bergleute in Chile wieder ans Tageslicht gebracht wurden. So ziemlich jede Stadt in Chile möchte die Kapsel haben - aber nur eine hat sie. Zumindest noch. Derzeit steht sie in Santiago. Dann wird sie durch das gesamte Land reisen. Nach derzeitigen Planungen wird sie ihren dauerhaften Standort in einem Museum nahe der Unglücksmine San José haben.

Kanadas Einwanderungspolitik als Vorbild?

Wer Zahnarzt, Klempner oder Sprengmeister von Beruf ist, hat als Einwanderer in Kanada gute Chancen. Wer darüberhinaus Geld hat, noch bessere. Kanada betreibt eine gezielte Einwanderungspolitik. Während in Deutschland eine hitzige Diskussion über Migranten, Integration und Deutschenfeindlichkeit tobt, gilt Kanada als das Musterland der Einwanderung. Dort ist alles klar geregelt durch ein Punktesystem. Jeder Einwanderer bekommt in Kategorien wie Bildungsstand, Sprachkenntnisse und Vermögen Punkte. Wer genug hat, darf einwandern. Ob das ein Vorbild für Deutschland sein kann, darüber wird derzeit heftig diskutiert.

Sechs Monate nach Beginn der Ölpest

Genau ein halbes Jahr ist es her, dass "Deepwater Horizon" unterging. Die Bohrinsel im Golf von Mexiko sank nach einer großen Explosion. In der Folge trat Öl aus - rund 800 Millionen Liter. Das Öl wurde an die Küsten des Golf von Mexiko gespült und schädigte sowohl im Wasser als auch an Land Tiere und Pflanzen. Auch Menschen waren betroffen - und sind es noch. Ihre Existenz hängt an der Fischerei oder der Tourismusindustrie. Jetzt sind sie auf Übergangszahlungen angewiesen. Die fließen allerdings häufig nur sehr langsam.

Politikverdrossenheit vor den US-Kongresswahlen

Am 2. November finden in den USA Zwischenwahlen zum Kongress statt. Viele US-Amerikaner scheint dass aber nicht sonderlich zu interessieren. Die Politikverdrossenheit ist groß. Die Parteien halten mit gigantischen Werbekampagnen dagegen. Aber die machen das Problem eher noch größer, denn viele Menschen in den USA sind genervt davon - vor allem von den Werbespots. Ohnehin trauen viele US-Bürger den Wahlversprechen nicht.

Redaktion: Marco Müller/Anne Herrberg