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Russlands Paralympiker erwarten CAS-Urteil

23. August 2016

Anders als das Internationale Olympische Komitee hat die Organisation für die Paralympics einen kompletten Bann gegen russische Sportler ausgesprochen. Darüber muss nun der Internationale Sportgerichtshof entscheiden.

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Bei den Paralympics im russischen Sotschi 2014 hatten Russlands Athleten reichlich Medaillen gewonnen (Foto: EPA)
Bei den Paralympics im russischen Sotschi 2014 hatten Russlands Athleten reichlich Medaillen gewonnenBild: picture-alliance/dpa/S.Chirkukov

Heute fällt die Entscheidung, ob Russlands Behindertensportler an den Paralympics vom 7. bis 18. September in Rio de Janeiro teilnehmen dürfen. Der Internationale Sportgerichtshof CAS muss über die Aussetzung der Mitgliedschaft des russischen Paralympics Komitees (NPC Russia) im Internationalen Paralympics Komitee (IPC) urteilen. Wegen seiner Verwicklungen in das staatlich gelenkte Doping-System war das russische NPC am 7. August suspendiert worden. Dies zog automatisch ein Startverbot für alle seine Sportler bei paralympischen Wettkämpfen nach sich.

Im Gegensatz zum Internationalen Olympischen Komitee (IOC) hatten sich die Organisatoren der Paralympics für einen vollständigen Ausschluss der Sportler aus Russland ausgesprochen. Nach massiven Doping-Vorwürfen im Report des unabhängigen Ermittlers Richard McLaren für die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hatte das IPC die Suspendierung damit begründet, dass Russland nicht die für eine Mitgliedschaft notwendigen Anstrengungen im Anti-Doping-Kampf unternimmt.

"Der McLaren-Report markierte meiner Ansicht nach und auch der Ansicht des IPC-Vorstands nach einen der dunkelsten Momente des Sports", sagte IPC-Chef Philip Craven. Russland sei "nicht in der Lage, dem Anti-Doping-Code des IPC und dem Anti-Doping der WADA zu entsprechen".

Verschwundene positive Dopingproben

Der Jurist McLaren hatte Beweise für Staats-Doping in Russland zusammengetragen. Am 22. Juli leitete das IPC das Suspendierungsverfahren gegen das russische NPC ein. Das IPC hatte von McLaren die Namen von 35 Sportlern erhalten, die in Verbindung mit verschwundenen positiven Dopingproben aus dem Moskauer Kontrolllabor stehen sollen. Zudem schickte der Dachverband 19 Dopingproben von den Winter-Paralympics 2014 in Sotschi zur Nachkontrolle. Sie stehen im Verdacht, ausgetauscht worden zu sein.

ago/sc (dpa)