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BVB gewinnt, B04 wieder nur Remis

Sarah Wiertz
18. Oktober 2016

Trotz Verletzungsmisere: Dortmund bringt drei Punkte aus Lissabon zurück. Dagegen kommt Leverkusen am dritten Vorrunden-Spieltag der Champions League zum dritten Mal hintereinander nicht über ein Unentschieden hinaus.

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Champions League Sporting Lissabon vs. Borussia Dortmund
Bild: Reuters/P. Nunes

Vielleicht lag es an den Vorzeichen: Borussia Dortmund spielte in Portugal bei 22 Grad, leicht bewölkten Himmel und in sonnengelben Trikot und Hose das 3. Vorrundenspiel der Champions League. Bayer Leverkusen trat im eigenen Stadion im schwarzen Dress an, bei 11 Grad und strömendem Regen. Die Werkself trennte sich von Tottenham Hotspur mit 0:0. Der BVB siegte mit 2:1 (2:0).

Während der portugiesische Vizemeister zunächst das Spiel machte, erzielte Dortmund das frühe Tor. Mario Götze spielte kurz  hinter der Mittellinie auf Pierre-Emerick Aubameyang. Der schnelle Gabuner nahm Tempo auf, überrannte mit Ball Gegenspieler Ruben Semedo und lupfte das runde Leder dann im Strafraum mit ganz viel Gefühl über Torwart Rui Patricio - ein sehenswertes Tor zur 1:0-Führung (9. Minute).

Lange Verletztenliste

Dabei mussten die Gäste auf eine komplette Elf verzichten. Neben den Langzeitverletzten Marco Reus, Sven Bender, Neven Subotic und Eric Durm standen BVB-Trainer Thomas Tuchel auch die aktuell Verletzten Raphael Guerreiro, Gonzalo Castro, Marcel Schmelzer, André Schürrle und Ramos nicht zur Verfügung. Zudem sind Mikel Merino und Joo Ho Park nicht für die Königsklasse gemeldet.

Champions League Sporting Lissabon vs. Borussia Dortmund - Jubel Aubameyang
Aubameyang: Sein Torjubel ist fast noch schöner als sein Tor selbstBild: Reuters/P. Nunes

Vielleicht war genau das der Grund, warum die elf Dortmunder Spieler die auf dem Platz standen, sich gegenseitig auffällig viel unterstützten. Verlor einer mal den Ball, halfen die anderen, um ihn wieder zurück zu bekommen. Das war auch nötig: Fehlerfrei spielte der BVB nämlich nicht. Gerade die Abwehr auf der linken Seite um Felix Passlack war anfällig.

Weigl mit seinem ersten Champions-League-Tor

Die größte Chance erspielte sich Sporting nach einer tollen Kombination von Bryan Ruiz und Elias. Letzgenannter, schneller als Passlack, tauchte frei von Borussias Torwart Roman Bürki auf, doch der wehrte den Ball noch so eben zur Ecke ab. Während die Heimmannschaft ihre Chancen nicht nutzte, waren die Dortmunder effektiver. Kurz vor der Pause fühlte sich kein Sporting-Spieler so recht für Julian Weigl zuständig, der aus 20 Metern freie Schussbahn hatte und abzog. Genau ins linke Eck, auch das 2:0 eine schönes Tor (43.) - sein erstes Champions-League-Tor.

In der zweiten Hälfte spielten die Grün-Weißen druckvoller und zwangen die Dortmunder zu immer mehr Fehlern. In der 65. Minute spielte Marc Bartra im eigenen Strafraum den Pass unnötig zu Torwart Bürki zurück, der den Ball in die Hand nehmen musste: Unerlaubter Rückpass. Die Folge: Indirekter Freistoß aus neun Metern, den Bruno Cesar zum Anschlusstor nutzte (67.). Die Partie wurde nun hektischer, verbissener, kartenlastiger. Der BVB versuchte nur noch, das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Und es klappte. Es blieb beim 2:1-Auswärtserfolg für Dortmund, das zusammen mit Real Madrid mit nun sieben Punkten an der Spitze der Gruppe F steht.

Chicharito und Kießling zusammen auf dem Platz

Der zweite deutsche Verein an diesem Dienstag spielte im eigenen Stadion gegen einen englischen Vertreter: Tottenham Hotspur. Der brachte einen Altbekannten mit: Heung Min Son. Der ehemalige Leverkusener Stürmer wurde in der Premier League im September zum Spieler des Monats gewählt. Bayer-Trainer Roger Schmidt ließ erstmals in dieser Saison sowohl Chicharito als auch Stefan Kießling zusammen in der Offensive auflaufen. Beide Profis kamen aber erst in der zweiten Halbzeit richtig ins Spiel.

Torlinientechnik im Einsatz

Champions League Bayer 04 Leverkusen vs. Tottenham Hotspur FC
Das Spiel der vergebenen Torchancen: Hier ärgert sich Tottenhams Lamela (r.)Bild: Reuters/W. Rattay

Während die Spurs in den ersten 45 Minuten der Partie spielerisch als auch hinsichtlich der Torchancen wesentlich besser waren, änderte sich das Bild komplett nach der Pause und Leverkusen verspielte eine Möglichkeit nach der anderen zu Führung. Nur ein Beispiel: In der 49. Minute rutschte Chicharito nach einem Pass von rechts in den Ball, Tottenhams Schlussmann Hugo Lloris parierte den Ball noch - aber war das vor oder hinter der Linie? Dank der seit dieser Saison eingeführten Torlinientechnik brummte aber die Handgelenksuhr von Schiedsrichter Cüneyt Cakir nicht, also kein Tor. Leverkusen bleibt nach dem 0:0 und dem damit dritten Unentschieden im dritten Spiel mit drei Punkten Dritter in der Gruppe E, die der AS Monaco mit fünf Zählern anführt. 

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DW Kommentarbild Sarah Wiertz
Sarah Wiertz Teamleiterin Sport Online