"Burning Man": Festival in der Wüste - und diesmal im Matsch
Das spektakuläre "Burning Man"-Festival findet jährlich in der Wüste im US-Bundesstaat Nevada statt. In diesem Jahr versinkt es nach heftigen Regenfällen im Schlamm und Zehntausende Besucher sitzen fest.
Wetterumschwung beim "Burning Man"-Festival
Das "Burning Man"-Festival zieht Künstler, Techno-Fans und Neugierige aus aller Welt an und bietet Musik und Kunstaktionen. Die Teilnehmer errichten in der Wüste die temporäre Stadt Black Rock City - und mussten sich im vergangenen Jahr auf Temperaturen um die 40 Grad Celsius einstellen. Doch in diesem Jahr kam alles anders.
Ausnahmezustand
Der Regen ließ nicht lange auf sich warten: Nach heftigen Regengüssen saßen zehntausende Besucher des Festivals am Wochenende auf dem Gelände fest, die Fahrzeuge drohten stecken zu bleiben. Alle Zugänge seien daher gesperrt, teilte der Sheriff von Washoe County am Samstag mit, auch ein temporärer Flughafen sei geschlossen.
Radtour durch den Matsch
Innerhalb von 24 Stunden fiel in der Wüste Nevadas die Regenmenge von zwei bis drei Monaten und verwandelte alles in eine Matschlandschaft.
Spuren im Schlamm
Wo der Boden sonst staubig und trocken ist, wateten die Menschen nun durch tiefen Schlamm. Starkregen hatte in diesem Jahr das trockene Wüstengelände in ein Schlammbad verwandelt. Die Organisatoren baten die Besucher, Nahrung und Wasser zu sparen. "Wenn ihr zu viel habt, teilt mit euren Nachbarn."
Satellitenbild zeigt Festivalstadt
Aus dem All ist die Festivalstadt gut erkennbar, hier auf Bildern des privaten Satellitenbetreibers Maxar. Das Ziel eines jeden "Burning Man": Trotz der Vielen Zehntausend Teilnehmer sollen nach Abbau des Veranstaltungsareals keine Spuren zurückbleiben.
Gefangen in der Wüste
Einige Festivalbesucher wanderten kilometerweit zu Fuß durch den dicken Schlamm, um Hauptstraßen außerhalb des Geländes zu erreichen und von dort aus nach Hause zu kommen. Ein Mann ist während des Festivals ums Leben gekommen. Der Tod trat während des Regens ein. Ob es einen Zusammenhang mit den heftigen Niederschlägen gibt, ist bisher nicht bekannt.
Hoffnung auf Wetterwechsel
Doch viele der Festivalbesucher ließen sich die gute Laune nicht verderben und versuchten, das Beste aus der Situation zu machen.
The Chapel of Babel
Auf dem Festivalgelände werden beeindruckende Konstruktionen von verschiedenen Künstlern aufgebaut. Sie dienen als einzigartige Kulisse des Festivals. Dieses Jahr sollte die sogenannte "Chapel of Babel" Freitagnacht als eines der Programmhighlights abgebrannt werden. Doch wetterbedingt fiel dies aus.
Gehen oder bleiben?
An diesem Montag hat sich das Wetter so weit stabilisiert, dass einige Besucher die Chance ergriffen, das Gelände zu verlassen. Andere blieben - auch um das auf Montagabend verschobene traditionelle Finale mitzuerleben.
Festival-Finale
Alle, die trotz der widrigen Wetterbedingungen ausgeharrt haben, können sich auf das traditionelle Ritual am Ende des Kultevents freuen - das Verbrennen des "Burning Man", einer überdimensionalen Holzstatue.