12. November 2021
Eine der größten ist die sogenannte Koglweogo mit bis zu 40.000 Mitgliedern. Ursprünglich war es das Ziel dieser Milizen, für "Ordnung und Gerechtigkeit" zu sorgen, in der Rolle der Polizei, um die Bürger vor Kriminellen zu schützen.
Also verhaften sie Ladendiebe, Viehdiebe und Einbrecher. Für Schuldspruch und Vollstreckung sorgen sie gleich selbst, in aller Öffentlichkeit, auf dem Dorfplatz, mit Stockschlägen oder Peitschenhieben. Die meisten Bürger geben an, die Milizionäre zu verehren - doch manche beschweren sich, hinter vorgehaltener Hand, über ihre brutale Willkür. Obwohl Extremismus-Experten des Landes vor dem Entstehen regelrechter Warlord-Gruppen warnen, steht die Mehrheit der Bevölkerung hinter ihnen.
Denn Burkina Faso steht heute vor einer Bedrohung ganz anderer Größenordnung. Im Norden des Landes überfallen dschihadistische Terroristen die Dörfer. In fünf Jahren töteten dschihadistische Terroristen in Burkina Faso fast 1.600 Menschen, über eine Million Bürger wurden von ihnen vertrieben.
Angesichts dieser wachsenden Bedrohung fehlt es dem zunehmend geschwächten Staat an Leuten und an Geld, die Terroristen zu bekämpfen. Die Koglweogo versucht mit allen Mitteln diese Menschen zu schützen, sind den Dschihadisten aber wegen ihrer primitiven Bewaffnung weitestgehend unterlegen.
Die Regierung von Burkina Faso gründete deshalb die sogenannte VDP - Freiwillige zur Verteidigung des Vaterlandes. Oft kommen die Freiwilligen aus den Bürgermilizen. Mit Waffen aber ohne Ausbildung kämpfen sie zusammen mit den Soldaten gegen die Dschihadisten. Eine Handvoll Männer als Verstärkung. Wie ein Tropfen auf den heißen Stein.
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