Bundesligisten trotzen Sturmtief Niklas
31. März 2015Auch die starken Windböen von Orkan "Niklas" haben die Spieler von Bayern München nicht vom Training abhalten können. Trainer Pep Guardiola ließ etwa ein Dutzend seiner Spieler unter den Blicken zahlreicher Zuschauer auf dem Übungsplatz auflaufen. Allerdings war bis auf den Marokkaner Medhi Benatia keiner der Nationalspieler dabei. Auch die sechs deutschen Auswahlkicker um Kapitän Bastian Schweinsteiger fehlten.
Der angeschlagene Franck Ribery trainierte bei der letzten öffentlichen Einheit vor dem Bundesligaspiel bei Borussia Dortmund am Samstag (Anstoß 18.30 Uhr MESZ) nicht mit der Mannschaft. Der Franzose hatte am Montag mitgeteilt, sein Comeback nach seiner Sprunggelenkverletzung nicht überstürzen zu wollen. Sein Einsatz gegen die Dortmunder ist daher fraglich. Wieder beim Training dabei war jedoch der Spanier Thiago, der nach langer, verletzungsbedingter Pause zuletzt im Spitzenspiel gegen Borussia Mönchengladbach im Kader stand, aber nicht zum Einsatz kam. Thiago hatte in der vergangenen Woche wiederholt nicht am Mannschaftstraining teilgenommen.
Hummels überlegt
Beim nächsten Bayern-Gegner, der Borussia aus Dortmund, hatte der Kapitän Mats Hummels am Montag für ein wenig Unruhe gesorgt, als er im Fußball-Fachmagazin "Kicker" über seine Zukunft beim BVB spekulierte. "Ich sage offen und ehrlich, dass ich über meine Zukunft nachdenke, dass ich mir derzeit überlege, was ich mir vorstellen kann", sagte Hummels und hielt einen Abschied aus der Bundesliga für möglich. "Oft denke ich, dass ich auf jeden Fall mal ins Ausland möchte." Wenn er diesen Schritt wirklich machen wolle, dann müsse er das wahrscheinlich in den nächsten zwei, drei Jahren tun. Seit längerer Zeit soll Manchester United Interesse an einer Verpflichtung des Innenverteidigers haben.
Sollte Borussia Dortmund am Ende der Saison die Qualifikation für Champions und Europa League verpassen, könnte das ein weiteres Argument für Hummels sein, die Borussia nach acht Jahren zu verlassen. Generell würde dann beim BVB möglicherweise ein größerer Umbruch anstehen.
Knäbel bittet früh zum Training
Auch in Hamburg ging es trotz Sturm für die HSV-Spieler bei Hamburger Schmuddelwetter auf den Trainingsplatz. Dabei zog Interimstrainer Peter Knäbel das Tempo in der Vorbereitung auf die letzten acht Saisonspiele noch einmal an. Bereits um acht Uhr morgens ließ er seine Spieler bei Regen und starken Windböen zum Laufen durch den Volkspark antreten. Im weiteren Verlauf des Tages waren zwei Übungseinheiten auf dem Trainingsplatz angesetzt. Assistent an Knäbels Seite, der als Trainer und Sportchef in Personalunion arbeitet, war Peter Hermann, einst Co-Trainer bei Bayer Leverkusen und Rekordmeister Bayern München.
Die Hamburger, die hoffen den Ex-Mainzer Thomas Tuchel als Trainer für die kommende Saison zu verpflichten, stehen nach dem 26. Spieltag der Bundesliga nur noch auf dem Relegationsplatz abgerutscht. Am Samstag treten sie beim Tabellenvierten Bayer 04 Leverkusen an (Anstoß 15.30 Uhr MESZ). Eine Woche später kommt der Tabellenzweite VfL Wolfsburg nach Hamburg. "Wir befinden uns mitten im Abstiegskampf", sagte der Vereinsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer.
Leno weckt Interesse bei Real
Auch in Leverkusen machte der mögliche Wechsel eines Leistungsträgers Schlagzeilen. U21-Nationaltorwart Bernd Leno wird offenbar von Champions-League-Sieger Real Madrid umworben. Der 23-Jährige soll eine Ausstiegsklausel besitzen. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung soll Leno für 18 Millionen Euro vorzeitig aus einem bis 30. Juni 2018 gültigen Vertrag beim Werksklub aussteigen können. "Ich fühle mich wohl in Leverkusen und weiß nichts von einem Interesse von Real", sagte Leno allerdings gegenüber "kicker.de": "Und ich gebe nichts auf Gerüchte." In spanischen Medien war zuletzt von großem Interesse der Königlichen am Bayer-Keeper berichtet worden. Dieser soll beim 2:2 der deutschen U21-Auswahl am vergangenen Freitag in Paderborn gegen Italien von Real-Scouts beobachtet worden sein.
asz (sid, dpa)