Lifestyle
Budapester Schuhe: Klassisch und neu - euromaxx
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Für Liebhaber klassischer Herrenmode hat der „Budapester“ einen besonderen Klang: Ein sportlich-eleganter Halbschuh mit einem markanten Lochmuster, der bei guter Pflege zwischen zehn und 20 Jahren hält. Eigentlich ist der Budapester aber kein eigenes Schuhmodell, sondern eine eigene Leistenform: ein rahmengenähter "Derby"-Schuh mit offener Schnürung. Hergestellt wird er auf verhältnismäßig geraden Leisten, die ihn einzigartig machen. Seine Namensgebung ist nicht gänzlich geklärt: Wahrscheinlich ist jedoch, dass sich dieser Name einbürgerte, da er sich zum unverkennbaren Schuh der Budapester Schuhmacher entwickelte. Diese fertigen ihn seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Eine, die für Innovationen sorgt ist die 26-jährige Designerin Anna Zaboeva. Sie hat unter ihrem Label „Pleasemachine“ im vergangenen Jahr in bester Lage in der Budapester Innenstadt eine Schuh-Boutique eröffnet. Hier finden sich neue Schuhkreationen, die mit vielen Farben spielen - eine eher ungewöhnliche Zusammenstellung für Traditionalisten. Aber das Publikum das angesprochen wird, ist auch deutlich jünger. Die 25- bis 35-Jährigen kaufen diese bunten, teilweise recycelten Schuhe für bis zu 100 Euro gern. Auch die Schuh-Designerin Réka Vágó will mit ihren Entwürfen auffallen: Sie gestaltet Damenschuhe mit hohen Absätzen in gewagten Farben. Sie studierte an der Bratislavaer Kunsthochschule und hat am London College of Fashion Schuhdesign-Kurse besucht. Zwei Mal pro Jahr entwirft Réka Vágó eine neue Kollektion; 50 Prozent ihrer verkauften Schuhe sind Einzelanfertigungen: Nachproduktionen eines Kollektionsschuhs oder exklusive Brautschuhe. Aber auch das traditionelle „Budapester“-Schuh-Handwerk lebt erfolgreich weiter: Einer der erfolgreichsten ungarischen Schuhmacher ist Laszlo Vass. Bis zu 20 Schuhmacher fertigen bis zu 9.000 Schuhe im Jahr an, die von 400 Euro an aufwärts kosten. 70 Prozent seiner Kunden kommen aus dem Ausland und werden in seinem Geschäft vermessen.