Bruce Dickinson wird 60: Unbekannte Seiten des "Iron Maiden"-Frontmanns
Wenn er die Bühne betritt, bebt der Saal: Bruce Dickinson ist mit seinen 60 Jahren agiler und vitaler denn je. Und das, obwohl die Rocklegende neben der Musik noch in vielen weiteren Bereichen aktiv ist.
Fechten auf Wettkampfniveau
Auf der Bühne schwingt er gerne Flaggen oder andere Gegenstände. In seiner Freizeit und während früherer Jahre griff er noch lieber zum Degen: Denn Bruce Dickinson war ein sehr erfolgreicher Fechter und hat auf hohem Niveau an Wettkämpfen teilgenommen. Einige Zeit war er sogar in Deutschland im Training, beim Bonner Fechtclub, und lebte deshalb für einige Monate in der ehemaligen Hauptstadt.
Tattoos - Fehlanzeige
Bei vielen Rockern treten unter der Kleidung völlig tattoowierte Körperteile zum Vorschein. Fehlanzeige jedoch bei Dickinson: Weil sich sein Onkel während eines Gefängnisaufenthaltes ein Tattoo machen und es später wieder entfernen ließ, entstand auf dessen Haut eine hässliche Narbe. Davon war Dickinson so abgeschreckt, dass er sich entschied, niemals Tinte unter seine Haut stechen zu lassen.
Ausgebildeter Pilot
Vor 15 Jahren erwarb Dickinson seine Fluglizenz für Passagiermaschinen. Bis 2011 war er als Linienpilot der britischen Charterfluglinie Astraeus tätig, bis diese im November desselben Jahres ihren Betrieb einstellte. Seit Mai 2015 ist er Manager der afrikanischen Airline Air Djibouti. Fast zehn Jahre lang war Dickinson hauptberuflich Pilot - alles andere, auch die Musik, waren Nebentätigkeiten.
Untypische Rockerfrisur
Ein seltenes Bild: Alle Bandmitglieder tragen eine für Rocker typische Langhaarfrisur. Bruce Dickinson stellt die Ausnahme dar und wirkt mit seinem Kurzhaarschnitt fast brav und anti-rockig. Denn wegen seines Piloten-Jobs musste sich der Sänger von seiner langen Mähne verabschieden und seitdem ohne diese seine Shows rocken. Mit einem Kurzhaarschnitt. Eher untypisch für einen Rockstar.
Radiomoderator
Nicht nur als "Iron Maiden"-Frontmann schallt Bruce Dickinsons Stimme aus Lautsprechern. Auch als Radiomoderator war er zu hören: in der "Friday Rock Show" des britischen Radiosenders BBC, auf BBC 6 Music. Dort moderierte er von September 2007 bis zum Ende der Show im Mai 2010. Jeden Freitagabend von 21 bis 24 Uhr sprach er im Radio mit unzähligen Musikern der Rock-Szene.
Historiker mit Ehrendoktortitel
So wild, rockig und verrückt Bruce Dickinson auch sein mag: Er ist auch studierter Historiker und trägt einen Ehrendoktortitel für Musik. Sein Geschichtsstudium absolvierte er an der Queen Mary University in London. Von dieser wurde er auch im Juli 2011 mit einem Ehrendoktor in Musik für besondere Verdienste im Musikbereich ausgezeichnet.
Professioneller Bierbrauer
Der Sänger verabscheue Kölsch, er bevorzuge Weizenbier und Pils - und vor allem englisches Ale. Deshalb hat er sich selbst der Bierbrauerei gewidmet und im Mai 2013 ein eigenes Bier auf den Markt gebracht: "Trooper". Dieses ist bisher in 13 Ländern erhältlich. "Das Bierbrauen erlaubt es mir, meine Liebe zum englischen Ale mit anderen Liebhabern weltweit zu teilen", so Dickinson bei Euromaxx.
"Ed Force One"-Kapitän
Dickinson flog "Iron Maiden" mehrfach um die Welt, als Kapitän des Bandflugzeugs. Als die Boeing 757 zu klein wurde und sie zu einer Boeing 747-400 wechselten, erwarb Dickinson dafür 2016 extra eine Flugberechtigung. Der Name "Ed Force One" ist angelehnt an die "Air Force One", die Maschine des amerikanischen Präsidenten sowie Eddie, das Maskottchen der Band.
Inhaber einer Flugschule
In der walisischen Hauptstadt Cardiff betreibt Dickinson die Flugschule "Cardiff Aviation" für angehende Piloten. In Flug-Simulatoren - natürlich nach dem "Iron Maiden"-Bandflugzeug "Ed Force One" benannt - lernen seine Flugschüler realitätsgetreu das Steuern von Maschinen. Flugzeuge sind nicht selten Teil des Bühnenbilds bei Konzerten - denn die "Ed Force One" ist ein Markenzeichen der Band.
Autor
Nach erfolgreichem Kampf gegen den Krebs entschied sich Dickinson, sein bisheriges Leben in einer Autobiografie festzuhalten: "Bruce Dickinson: What does the button do?". Diese kam im Oktober 2017 auf den Markt. Er ist auch Autor weiterer Werke und war am Drehbuch zum Science-Fiction-Film "Crowley – Back from Hell" (2008) beteiligt.
Motivations-Redner
Dickinson ist auch als Unternehmer im Bereich Teamentwicklung tätig. Start-Ups und Unternehmen buchen ihn als Motivations-Redner, um von seinem Enthusiasmus und seiner Expertise lernen zu können. In seinen Vorträgen spricht Dickinson über Kreativität im Business, Unternehmertum und nimmt Bezug zu seinen eigenen Projekte. Dazu zieht er häufig Parallelen zwischen Musik- und Geschäftswelt.