Britische Marine bei "No Deal" in Bereitschaft
12. Dezember 2020Die 80 Meter langen Marineschiffe könnten Fischerboote in britischen Gewässern stoppen, untersuchen und beschlagnahmen. Am 1. Januar endet die sogenannte Übergangsperiode. Dann wird die Trennung Großbritanniens von der Europäischen Union formal vollzogen.
Sollte es bis dahin kein Abkommen über die künftigen Beziehungen zwischen der Staaten-Union und dem Vereinigten Königreich geben, erlöschen unter anderem die Fischereirechte von EU-Ländern in britischen Fanggebieten. In London wird befürchtet, dass es bei einem "No-Deal" zu Konfrontationen zwischen britischen und ausländischen Trawlern kommen könnte.
Der Pessimismus ist groß
Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich einem Medienbericht zufolge ein Bild von den Vorbereitungen des Königreiches auf einen No-Deal-Brexit gemacht. An dem Treffen am Freitag habe unter anderem auch Chefunterhändler Michael Gove teilgenommen, berichtete der Sender BBC. Zuvor hatten sich beide Seiten, die EU und die britische Regierung, pessimistisch gezeigt, dass es nach monatelangen Verhandlungen doch noch zu einer Einigung kommen wird.
Die Frist dafür läuft am Sonntagabend ab. Zu den umstrittensten Themen der Verhandlungen gehören die Fischereirechte. Großbritannien war zum 1. Februar aus der EU ausgetreten. Bis zum Jahresende bleibt das Land aber noch im EU-Binnenmarkt und in der Zollunion. In dieser Übergangsphase ist es bisher nicht gelungen, ein Handelsabkommen für die Zeit nach dem Brexit auszuhandeln.
haz/uh (rtr, afp)