Kauflaune
Aus Sorge vor Corona halten die Verbraucher in Deutschland ihr Geld zusammen. Niemand weiß das so gut wie die Gesellschaft für Konsumforschung: Jetzt ist ihr Konsumklima-Barometer sogar ins Negative gerutscht. Selbst bei Weihnachtsgeschenken sind viele Menschen sparsam geworden, Einzelhändler klagen über Corona-Regeln und Börsenhändler horchen auf. Aber wie wichtig sind die Einkäufe von uns Privatleuten für die gesamte Wirtschaft wirklich?
Lieferketten
Lange Zeit glaubte man, spätestens im Sommerquartal 2021 die schlimmsten Folgen der Corona-Pandemie im Griff zu haben. Die Wirtschaft sollte in diesem Jahr nach dem heftigen Einbruch wieder durchstarten. Doch es kam anders. Viele Vorprodukte für die Industrie fehlten, sind immer noch knapp und teuer. Das Produzieren just in time ist schwierig, weil Lieferketten unterbrochen sind. Viele Betriebe müssen ihre Mitarbeiter sogar zeitweise in Kurzarbeit schicken. Ein weiteres Problem sind die steigenden Inflationsraten. Ist Besserung in Sicht?
EZB
Noch nie in ihrer Geschichte stand die Europäische Zentralbank so stark im Spannungsfeld zwischen drastisch steigenden Inflationsraten und der Forderung, darauf angemessen zu reagieren. Binnen kürzester Zeit raste die Preissteigerungsrate aus dem Negativ-Bereich auf ein 30-Jahres-Hoch. Doch die Währungshüter sehen noch keinen Handlungsbedarf und argumentieren, die Inflation werde im kommenden Jahr wieder deutlich abnehmen. Viele Kritiker halten das für wenig realistisch und sind beunruhigt über den Kurs der EZB.
Corona-Profiteure
Die Corona-Pandemie hat vielen Unternehmen geschadet. Viele Firmen sind immer noch auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Doch es gibt auch viele Branchen und Unternehmen, die von der Pandemie profitiert haben. Dazu gehören Impfstoffhersteller wie Biontech, Laborausrüster wie Sartorius, Essenslieferdienste aber auch Logistikunternehmen wie die Deutsche Post und Unternehmen, die sich auf den Online-Handel spezialisiert haben.
Redakteur am Mikrofon: Klaus Ulrich
Technik: Jürgen Kuhn
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