Bremen gewinnt Torspektakel
15. Dezember 2015Im Achtelfinale des DFB-Pokal hat Werder Bremen beim Gastspiel in Mönchengladbach einen 4:3 (0:1)-Sieg gefeiert und ist in die nächste Runde eingezogen. Die Führung erzielten die Gastgeber durch Lars Stindl (32.), doch Janek Sternberg (52.) und Jannik Vesterggard (58.) drehten die Partie zu Beginn der 2. Halbzeit. Der Fohlenelf gelang zwar noch einmal der Ausgleich durch Branimir Hrgota (73.), aber Claudio Pizarro (75.) und Anthony Ujah (78.) sorgten gegen Ende des Spiels für klare Verhältnisse. Den Schlusspunkt setzte Hrgota mit seinem zweiten Tor (90.+4). "Das war unsere bislang beste Saisonleistung", meinte Werder-Sportchef Thomas Eichin: "Wir haben mit viel Mut gespielt und uns endlich einmal belohnt. Das gilt für jeden einzelen Spieler."
Mönchengladbach wartet ab
Erst mit 15 Minuten Verspätung wurde die Partei angepfiffen, was den Gästen aus Bremen offensichtlich gut getan hatte, denn die ersten guten Aktionen hatten die Gäste. Nach einem Querschlag von Vestergaard zog Pizarro ab, doch Schlussmann Yann Sommer passte auf und entschärfte die Situation. Bremen verteidigte geschickt und zwang die Gastgeber immer wieder zu Fehlern. Mönchengladbach tat sich schwer in die Partei zu kommen. Die erste gute Chance führte dann direkt zum 1:0 - Stindl erzielte nach einer tollen Kombination die Führung für die Fohlenelf. Doch auch in der Folge bestimmte Werder die Partie, verpasste es aber sich klare Torchancen heraus zu spielen.
Das Team von Trainer Victor Skripnik begann auch im zweiten Durchgang mutig und war die aktivere Mannschaft. In der 52. Minute zog Sternberg aus 17 Metern ab, dieses Mal war Sommer chancenlos - der Ausgleich. Die Partie nahm nun an Fahrt auf, es ging hin und her. Zunächst scheiterte Thorgan Hazard am Innenpfosten, besser machte es Vestergaard, der aus kurzer Distanz zur Führung für Werder traf. Unbeeindruckt spielte Mönchengladbach weiter, doch Hazard konnte auch seine zweite hochkarätige Chance nicht im Tor unterbringen. Schubert reagierte und brachte Hrgota in die Partie. Der Schwede traf wenige Minuten nach seiner Einwechslung zum 2:2. Nur zwei Minuten später stellte Pizarro aber den alten Abstand wieder her und traf zum 3:2 für Werder, ehe Ujah sogar auf 4:2 erhöhte - Mönchengladbach leistete sich gleich mehrere Abwehrfehler. Die Gastgeber versuchten es zwar noch einmal, mehr als ein weiterer Treffer von Hrgota sprang aber nicht heraus.
Leverkusen im Schongang
Jubel bei Leverkusens Trainer Roger Schmidt. Durch einen 3:1 (1:1)-Erfolg gegen die Spielvereinigung Unterhaching hat die Werkself den Sprung ins Viertelfinale des DFB-Pokals geschafft. Die überraschende Führung erzielte Maximilian Bauer (27.) für den Viertligisten, ehe Javier Hernandez (31.) und Stefan Kießling (55.) die Partie zugunsten des Bundesligisten drehten. Das letzte Tor des Abends erzielte Karim Bellarabi in der 83. Minute. "Wir haben wie schon in der Vergangenheit früh Torchancen vergeben, aber am Ende war der Sieg schon verdient", urteilte Sportchef Rudi Völler. Bellarabi kommentierte: "Es war schwer heute, Unterhaching hat das gut gemacht. Sie haben gezeigt, warum sie so weit gekommen sind."
Unterhaching schockt Bayer
Genauso wie in Mönchengladbach, wurde auch die Partie zwischen dem Viertligisten aus Unterhaching und Bayer Leverkusen eine Viertelstunde später angepfiffen. Das Team von Trainer Schmidt machte von den ersten Minuten an Druck und kam durch Admir Mehmedi und Stefan Kießling zu ersten guten Möglichkeiten. Die Werkself drängte auf die Führung. Unterhaching hielt dagegen und versuchte ebenfalls Akzente nach vorne zu setzen. Markus Einsiedler hätte fast ein Durcheinander im Leverkusener Strafraum zum 1:0 nutzen können, doch Mehmedi konnte den Ball gerade noch von der Linie kratzen.
Wenige Minuten später jubelten dann die Gastgeber und die Fans im Stadion, weil Bauer nach einer guten Parade von Bernd Leno abstauben konnte. Bayer zeigte sich nur kurz geschockt und egalisierte den Spielstand nur wenig später wieder. Hernandez erzielte das 1:1 nach toller Vorarbeit von Kießling. Die Gäste hatten das Spielgeschehen nun im Griff, bis zur Pause kam die Schmidt-Elf aber nicht mehr gefährlich vor das Tor der Unterhachinger.
Bayer drängte weiter. Nach einer knappen Stunde stürmte Kießling in den Strafraum und erzielte die verdiente Führung. Die Partie schien nun gelaufen zu sein. Neben einer Gelb-Roten Karte für Ulrich Taffertshofer nach einem Foul an Kevin Kampl konnte Unterhaching nicht mehr auf sich aufmerksam machen. Die letzte Aktion der Partei gehörte wieder den Gastgebern. Bellarabi erzielte den ungefährdeten 3:1-Endstand.
Alonsos Traumtor reicht gegen Darmstadt
Bayern München hat im Kampf um den DFB-Pokal den nächsten Gegner ausgeschaltet. Beim Duell gegen Darmstadt 98 lieferten die Münchener kein Hochglanzspiel ab, ließen die Gäste aus Darmstadt aber nie wirklich eine Chance. Den sehenswerten Siegtreffer für den Rekordmeister erzielte Xabi Alonso (40.).
Darmstadt hatte sich viel vorgenommen und wollte die kleine Sensation schaffen. Entsprechend konzentriert und defensiv agierte das Team von Trainer Dirk Schuster von Beginn an. Die Lilien standen über weite Strecken sicher, konnten aber keine Akzente in der Offensive setzen. Robert Lewandowski und Alonso feuerten die ersten Warnschüsse in Richtung Darmstädter Tor ab, bis der Spanier kurz vor der Pause ernst machte. Ein sehenswerter Volleyschuss aus knapp 30 Metern schlug unhaltbar im linken Eck des Tores der Gäste ein - keine Chance für Torwart Christian Mathenia.
Das Team von Pep Guardiola hielt sich mit Offensivaktionen merklich zurück. Erst in der 74. Minute köpfte Philipp Lahm einen Ball aufs Tor, der Ball ging aber knapp drüber. Ein paar Minuten später blitzte dann noch einmal die Klasse der Münchener auf als Kingsley Coman einen Fallrückzieher aufs Tor brachte. Am Ende feierten die Bayern einen knappen, aber verdienten Erfolg. "Wir haben es nur verpasst, frühzeitig das 2:0 nachzulegen. Das müssen wir uns vorwerfen. Darmstadt hat über 90 Minuten keine richtige Chance gehabt, deshalb haben wir verdient gewonnen", sagte Bayern-Kapitän Philipp Lahm.
Heidenheim schreibt Geschichte
Keine Probleme hatte der 1. FC Heidenheim beim 2:0 (0:0)-Sieg beim Spiel gegen Erzgebirge Aue. Die Tore für den Zweitligisten erzielten Arne Feick (48.) und Marc Schnatterer (54.) in in einer hitzigen und intensiv geführten Begegnung. Für Heidenheim war es der erste Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale in der Vereinsgeschichte, entsprechend groß war die Freude bei den Verantwortlichen. "Wir sind unheimlich froh und stolz, dass wir nächstes Jahr noch im DFB-Pokal dabei sind", sagte Schnatterer und dachte schon über einen Wunschgegner nach: "Wenn es jetzt Bayern würde, würde ein Traum in Erfüllung gehen."
Alle Dienstags-Partien des DFB-Pokal-Achtelfinales gibt es hier zum Nachlesen.