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Megastrafe für Pariser Großbank

30. Juni 2014

Eine der höchsten Strafen, zu denen eine Bank jemals verurteilt wurde: Die französische Großbank BNP Paribas hat laut Insidern die von den US-Behörden festgesetzte Strafzahlung von neun Milliarden Dollar akzeptiert.

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BNP Paribas Logo
Bild: Reuters

Die Einigung soll am Montag nach dem Börsenschluss in New York offiziell bekanntgegeben werden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP in der Nacht zum Montag. Die Führung von BNP Paribas habe am Wochenende in Paris eine Sitzung zu diesem Thema abgehalten, bei der die Vereinbarung akzeptiert wurde, heißt es weiter. Auf der US-Seite wird die Angelegenheit federführend vom New Yorker Bankenaufseher Benjamin Lawsky verfolgt.

BNP Paribas soll zwischen 2002 und 2009 US-Wirtschaftssanktionen gegen Kuba, den Iran und den Sudan umgangen haben. Die Bank organisierte nach US-Recherchen den Abschluss von Öl- und Gaslieferungen in Dollar-Währung, obwohl das nach den Sanktionsregelungen nicht zulässig war.

Vergebliche Interventionen

Die Differenzen über den internationalen Zahlungsverkehr beschäftigten in den vergangenen Monaten die höchsten Instanzen - bis hinauf zum französischen Präsidenten François Hollande, der bei US-Präsident Barack Obama um eine Intervention nachsuchte. Letztlich bestanden aber das US-Justizministerium und der New Yorker Bankenaufseher Benjamin Lawsky auf schweren Sanktionen. Der nun vereinbarte Betrag ist die höchste Strafzahlung, die von den USA jemals gegen eine ausländische Bank verhängt wurde.

Nach monatelangen Verhandlungen sollen am Montag die Konditionen des Vergleichs mitgeteilt werden. Die Leitung von BNP Paribas hatte die Angestellten bereits am Freitag darüber informiert, dass eine "harte Strafe" zu erwarten sei.

wen/gmf (afp, rtr)