BioNTech: Kinder-Impfstoff soll bald kommen
10. September 2021BioNTech will in Kürze die Zulassung seines Corona-Impfstoffs für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren beantragen. Wenn die Genehmigung erteilt sei, könnten die Impfungen damit in Deutschland ab Mitte Oktober beginnen, erklärte der Konzern. "Wir bereiten bereits die Produktion vor", sagte BioNTech -Mitgründerin Özlem Türeci dem Magazin "Der Spiegel".
In den kommenden Wochen würden den Behörden weltweit die Ergebnisse aus einer Studie zur Wirkung bei Fünf- bis Elfjährigen vorgelegt. Der mRNA-Impfstoff sei derselbe wie für Erwachsene, aber weniger hoch dosiert. Zudem müsse weniger abgefüllt werden. "Es sieht gut aus, alles läuft nach Plan", so Unternehmenschef-Chef Ugur Sahin. Bis zum Jahresende würden auch die Studiendaten zu jüngeren Kindern ab sechs Monaten erwartet.
Zugleich forderten die beiden BioNTech-Gründer, alles daran zu setzen, in den kommenden Wochen bislang unentschiedene Bundesbürger von einer Impfung zu überzeugen. "Noch bleiben uns als Gesellschaft etwa 60 Tage Zeit, um einen harten Winter zu vermeiden", sagte Sahin. "Wir sollten das uns Mögliche tun, in diesen knapp zwei Monaten so viele Menschen wie möglich zu mobilisieren."
In der Altersgruppe der 12 bis 17 Jahre alten Jugendlichen ist in Deutschland etwa ein Viertel vollständig geimpft; 35,9 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Quer durch die Bevölkerung sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums bislang 61,9 Prozent oder rund 51,47 Millionen Menschen vollständig geimpft. Mindestens eine Impfung erhielten 66,3 Prozent oder 55,14 Millionen Einwohner.
STIKO weitet Impfempfehlung aus
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Corona-Impfung nun auch für Schwangere und Stillende. Laut einem Beschlussentwurf der STIKO sollten sich ungeimpfte Frauen ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie Stillende mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs schützen, teilte das Robert-Koch-Institut mit. Die Vakzine von BioNTech/Pfizer sowie von Moderna könnten dann gespritzt werden. Bisher hatte die STIKO die generelle Impfung in der Schwangerschaft nicht empfohlen.
jj/haz (dpa, afp)