Bezahlbare Häuser aus recyceltem Bauschutt für Johannesburg
18. Dezember 2019Projektziel: Schaffung von umweltfreundlichem, bezahlbarem Wohnraum in informellen Siedlungen
Projektumfang: Das Sozialunternehmen Hustlenomics hat bereits sechs Einheiten fertiggestellt und vermietet. Ab Januar 2020 soll eine Einheit pro Monat gebaut werden. Zweiundzwanzig arbeitslose Jugendliche wurden zu Maurern und Bauarbeitern ausgebildet - 12 davon sind Frauen
Partner: SAB-Stiftung, Red Bull Amaphiko Academy, SEED - Social Entrepreneurship Education
Projektbudget: Seit 2015 2 Millionen Südafrikanische Rand (124.000 Euro) in Form von Maschinen und Preisgeldern, darunter auch das vom SEED Low Carbon Award. Der Preis wird vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative mitfinanziert.
Im Süden der weit ausgreifenden Metropole Johannesburg liegen die South Western Townships, kurz: Soweto. Einst eine kleine Siedlung für Arbeiter des nahegelegenen Bergbaugebiets, wohnen heute hier über 2 Millionen Menschen. Jedes Jahr stoßen rund 10.000 Neuankömmlinge hinzu.
Viele Neuankömmlinge in Soweto leben für etwa 30 Euro Monatsmiete in dicht beieinander stehenden, heruntergekommenen Hütten. Das will Jungunternehmer Nhlanhla Ndlovu mit seinem Sozialunternehmen Hustlenomics ändern, indem er die Blechhütten durch umweltfreundliche Häuser ersetzt.
Hustlenomics-Häuser kosten rund 5250 Euro pro Einheit und werden mit Ziegeln gebaut, die aus Bauschutt und etwas Zement hergestellt wurden. Das Unternehmen bildet arbeitslose Einheimische auch als Maurer aus und bringt ihnen bei, wie man Häuser baut.
Hustlenomics erhielt Ende 2019 den SEED Low Carbon Award. Der internationale Preis zeichnet hervorragende Klimaschutzbemühungen kleiner und mittelständischer Unternehmen in Schwellen- und Entwicklungsländern aus.
Ein Film von Stefan Möhl