Beyoncé glänzt bei MTV Video Music Awards
29. August 2016Die US-Sängerin Beyoncé bekam die Trophäe in der Königskategorie für ihr Video zu dem Song "Formation" verliehen, das als ihr bislang politischstes Werk gilt. "Ich widme diesen Preis den Menschen von New Orleans. Möge Gott euch beschützen, Leute", sagte der 34-jährige Popstar. In dieser Kategorie setzte sich Beyoncé gegen Adele ("Hello"), Justin Bieber ("Sorry"), Kanye West ("Famous") und Drake ("Hotline Bling") durch.
In dem in New Orleans gedrehten Beyoncé-Video, das sich mit der Anti-Rassismus-Bewegung "Black Lives Matter" solidarisiert, sind an einer Stelle Polizisten zu sehen, die die Hände heben, so als würden sie festgenommen. Zudem steht an einer Wand "Stop Shooting US" geschrieben. Beyoncé gewann außerdem den Preis für das beste Video der Frauen. Die amerikanische Künstlerin war mit elf Nominierungen als Favoritin ins Rennen um die MTV Video Music Awards gegangen. Insgesamt erhielt sie fünf Auszeichnungen.
Beyoncé war zuvor in Begleitung von vier Müttern getöteter Afroamerikaner zu der Preisverleihung erschienen. Sie betrat den roten Teppich gemeinsam mit den Müttern von Michael Brown, Eric Garner, Oscar Grant und Trayvon Martin. Sie alle waren unter umstrittenen Umständen getötet worden, vor allem durch Polizeigewalt. Drei der vier Frauen sind auch in Beyoncés Film "Lemonade" zu sehen, zu dem es auch ein gleichnamiges Album gibt.
Rihanna umjubelt
Fulminante Auftritte legten im New Yorker Madison Square Garden unter anderem die Sängerinnen Rihanna und Britney Spears auf die Bühne. Während Britney Spears ihre neue Single "Make Me..." vorstellte, kam Rihanna viermal auf die Bühne und präsentierte einen Mix ihrer bekanntesten Hits.
Die 28-jährige Rihanna erhielt zudem den Ehrenpreis. Der auf Barbados aufgewachsenen Sängerin wurde der Michael Jackson Video Vanguard Award verliehen. Ihr Heimatland werde nun so stolz auf diese Auszeichnung sein, sagte die Sängerin. Dies sei ein unglaublicher Moment. Der Michael Jackson Video Vanguard Award wird in Erinnerung an den gleichnamigen King of Pop und Vorreiter des Musikvideos vergeben. Die Trophäe zollt dem Einfluss des Preisträgers auf die Musikszene Tribut. Zu den früheren Gewinnern zählen Kanye West, Beyoncé, Justin Timberlake und Madonna.
Statt in Los Angeles wurden die Awards diesmal in New Yorks Madison Square Garden verliehen. Die Sieger werden Online von den Fans bestimmt. Einige prominente Künstler glänzten durch Abwesenheit: von Adele über Justin Bieber bis zu Taylor Swift.
kle/qu (afp, dpa, ape, rtre)