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Neuer Hackerangriff auf US-Demokraten

29. Juli 2016

Am Anfang war die Affäre mit den veröffentlichten E-Mails. Danach kam ein - nach Ansicht von Beobachtern gelungener - Nominierungsparteitag. Und nun werden die US-Demokraten wieder von einem Hackerangriff heimgesucht.

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USA Nominierungsparteitag der Demokraten in Philadelphia - Hillary Clinton
Bild: Getty Images/AFP/R. Beck

Die Meldungen kamen, als sich Hillary Clinton gerade aufmachte, ihre Rede zum Abschluß des demokratischen Parteitages zu halten. Wieder ein Hackerangriff auf die Demokraten, berichten die Nachrichtenagenturen Reuters und AP übereinstimmend. Und das, wo die Partei doch gerade die Indiskretionen verdaut hatte, die durch die veröffentlichten E-Mails der Funktionäre entstanden waren.

Ziel der neuen Attacke sei diesmal das Democratic Congressional Campaign Committee (DCCC) gewesen, heißt es. Auch das FBI soll bereits eingeschaltet sein.

Infos über Geldgeber

Das DCCC wirbt bei Spendern um Geld für Kandidaten, die sich um einen Sitz im Repräsentantenhaus bewerben. Insidern zufolge könnte ein Ziel der Attacke gewesen sein, Informationen über Geldgeber zu sammeln. Die Masche funktionierte offenbar wie folgt: Besucher der DCCC-Webseite wurden eine Weile lang auf eine gefälschte Internetpräsenz umgeleitet. Die IP-Adresse deutet demnach auf eine Hackergruppe hin, die Verbindungen nach Russland hat. Schon wieder führen also Spuren nach Moskau.

Das DCCC gab zunächst keinen Kommentar ab. Das FBI verwies lediglich auf eine ältere Erklärung. Beim ersten Angriff auf die Demokraten hatten Hacker E-Mails erbeutet, die vom Enthüllungsportal WikiLeaks am vergangenen Wochenende kurz vor dem Parteitag veröffentlicht wurden. Dem Schriftwechsel zufolge war die Parteiführung - die eigentlich neutral sein soll - gegen eine Kandidatur des linken Senators Bernie Sanders und bevorzugte stattdessen die frühere Außenministerin Hillary Clinton. Parteivorsitzende Debbie Wasserman Schultz muss wegen der Affäre ihren Posten räumen.

USA Debbie Wasserman Schultz Vorsitzende nationales Komitte Demokraten
Das jüngste Opfer der Spionage-Affäre: die bisherige Parteichefin Wasserman SchultzBild: picture-alliance/AP Photo/R. Drew

ml/cr (rtr,ap)