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Erneuerung der Waffenruhe vereinbart

17. Mai 2016

Armenien und Aserbaidschan haben sich im Konflikt um Berg-Karabach auf die Einhaltung einer neuerlichen Waffenruhe geeinigt. Bei einem Treffen in Wien verständigten sich die Staatschefs auf die Modalitäten.

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Teilnehmer der Vermittlungsgespräche um Berg-Karabach (Foto: picture-alliance/dpa/V. Sharifulin)
Bild: picture-alliance/dpa/V. Sharifulin

Es war die erste Zusammenkunft der beiden Präsidenten Sersch Sargsjan (Armenien) und Ilham Aliyev (Aserbaidschan), seit der Konflikt um die Kaukasusregion Berg-Karabach Anfang April wieder einmal eskaliert war. Das Treffen in Wien fand unter der Vermittlung von Russland, den USA und Frankreich statt (Artikelbild).

Neben der Erneuerung der Waffenruhe einigten sich die beiden Staatschefs darauf, dass die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) den Waffenstillstand überwachen solle. Die Einzelheiten dazu müssten aber noch ausgearbeitet werden – dies solle schnellstmöglich geschehen, hieß es. Für Juni wurde ein weiteres Treffen vereinbart.

Trotz Waffenruhe, weitere Kämpfe

Anfang April waren die Kämpfe um die Kaukasusregion wieder neu aufgeflammt, mindestens 110 Soldaten und Zivilisten beider Seiten wurden getötet. Am 5. April wurde schließlich unter russischer Vermittlung ein Waffenstillstand vereinbart, aber Anwohner berichten noch immer von Kämpfen und Toten.

Die beiden ehemaligen Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan streiten bereits seit Jahrzehnten um Berg-Karabach. Anfang der 1990er Jahre hatte sich die Region mit Unterstützung Armeniens von Aserbaidschan, zu dem sie völkerrechtlich gehört, abgespalten. Zwischen 1988 und 1994 kamen bis zu 30.000 Menschen im Krieg um das heute fast nur noch von Armeniern bewohnte Gebiet innerhalb Aserbaidschans um. Russland ist Schutzmacht von Armenien.

fab/wa (afp, dpa, rtre)