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Bei Überfall 200 Häftlinge befreit

7. Dezember 2014

Eine Gruppe Bewaffneter stürmte die Haftanstalt im nigerianischen Minna und ließ die Gefangenen frei. Der Verdacht fiel auch diesmal gleich auf die islamistische Terrorsekte Boko Haram.

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Nigerianischer Polizist (foto: Getty Images)
Bild: Quentin Leboucher/AFP/Getty Images

200 Häftlinge seien ausgebrochen, nur zehn habe man bislang wieder dingfest machen können, berichteten Polizei und Justiz in der Stadt Minna in Zentralnigeria. Nach dem Überfall einer unbekannten bewaffneten Gruppe auf das Gefängnis von Minna im Bundesstaat Niger am Samstag dauerten die Ermittlungen noch an. Einige Wächter wurden verletzt, andere waren geflohen.

Es war bereits der dritte derartige Angriff in den vergangenen Wochen. Meist werden die islamischen Extremisten von Boko Haram dafür verantwortlich gemacht oder auch der Al-Kaida-Ableger Ansaru. In Minna habe es wohl kaum ranghohe Boko-Haram-Häftlinge gegeben und der Überfall könne auch auf das Konto krimineller Banden gehen, hieß es am Sonntag aus Sicherheitskreisen.

Im Bundesstaat Kogi hatten sich Anfang November Angreifer mit Sprengstoff den Weg in die Haftanstalt von Lokoja freigebombt. Bis zu 150 Insassen waren geflohen. Im südwestlichen Staat Ekiti entflohen Anfang Dezember nach einem Bombenanschlag mehr als 300 Gefangene.

SC/kle (APE, rtre, dpa)