Bedrohte Menschenrechte
14. Januar 2009Gerade erst ist die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 60 Jahre alt geworden. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bilden die Menschenrechte die ethische Grundlage für eine Weltordnung, die im Völkerrecht verankert und inzwischen durch zahlreiche internationale Abkommen gestärkt worden ist. Doch die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist riesig, überall auf der Welt. Das dokumentiert der neue World Report 2009 von Human Rights Watch. FOKUS ASIEN spricht darüber mit Marianne Heuwagen, der Direktorin des Deutschland-Büros der Organisation.
Nordkorea: Nichts genaues weiß man nicht
Nordkorea ist ein armes Land. Und ein kleines Land mit gerade einmal 23 Millionen Einwohnern, das an sich kaum Schlagzeilen macht. Aber da die Grenze zwischen Nord – und Südkorea einer der gefährlichsten Krisenherde der Welt ist, weil Nordkorea im Jahre 2006 eine Atombombe gezündet hat und weil Nordkorea das einzige kommunistische Land der Welt mit einer Herrscherdynastie ist, deswegen interessiert dieses Land dann doch. Wobei unabhängige Informationen aus diesem abgeschottetem Reich selten, Spekulationen dafür aber häufig sind. Anfang Januar nun gab es erneut Neuigkeiten aus der Gerüchteküche: Die seit August letzten Jahres überfälligen Parlamentswahlen wurden für den 8. März angekündigt.
Indien: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Offiziell hat Indien sich selbst zur Einhaltung der Menschenrechte verpflichtet - so steht es zumindest in der Verfassung des Landes. Aber was auf dem Papier gut aussieht, ist in der Realität eine ganz andere Geschichte. Denn trotz dieser edlen Grundsätze sind Menschen- und Bürgerrechtsverletzungen in Indien leider keine Seltenheit. Im Gegenteil. Seit fast 15 Jahren stellt sich die Nichtregierungsorganisation "People's Watch" deshalb auf die Seite der Schwachen, versucht, für sie zu kämpfen.
Red.: Esther Broders / Alexander Göbel