Bayerns beliebteste Schlösser und Prunkbauten

Beim Besucherranking wurden nicht nur Schlösser und Burgen berücksichtigt, sondern auch Kulturdenkmäler und Theater wie das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth. Mit 102.943 Gästen belegt es den zehnten Platz der Besucher-Hitliste. Das UNESCO-Weltkulturerbe wurde im 18. Jahrhundert gebaut und ist mit seiner opulenten Dekoration noch immer so beeindruckend wie damals.

Die Befreiungshalle in Kelheim konnte 116.409 Besucher verzeichnen und erreichte damit den neunten Platz. Die Gedenkstätte erinnert an die siegreichen Schlachten gegen Napoleon in den Befreiungskriegen 1813 bis 1815. Die Strebepfeiler der Außenfassade werden von 18 Kolossalstatuen als Allegorien der deutschen Volksstämme bekrönt. Innen reichen sich 34 Siegesgöttinnen aus weißem Marmor die Hände.

Auch auf Platz 8 mit 140.593 Besuchern hat es ein Denkmal geschafft. Die Walhalla bei Regensburg, eines der bedeutendsten deutschen Nationaldenkmäler des 19. Jahrhunderts. Der klassizistische Bau ist dem Parthenon-Tempel auf der Athener Akropolis nachempfunden und ehrt deutschsprachige Herrscher, Feldherren, Wissenschaftler und Künstler. Ihre Büsten und Gedenktafeln zieren den Innenraum.

Über dem Zentrum von Nürnberg erhebt sich die Kaiserburg, das Wahrzeichen der bayerischen Stadt. Sie zählt zu den bedeutendsten Kaiserpfalzen des Mittelalters in Europa und erreichte mit 183.678 Gästen den siebten Platz. Besucher können die Kaiserzimmer im Palast besichtigen und den Sinwellturm (Bild) hinaufklettern, der einen fantastischen Blick über Nürnberg bietet.

Im Jahre 1664 ließ Kurfürst Ferdinand Maria Schloss Nymphenburg im Münchner Westen als Geschenk an seine Frau errichten. Lange Zeit diente das Schloss als Sommerresidenz der bayerischen Herrscher. Zusammen mit dem Schlosspark gehört es zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Münchens. 2019 kamen 323.575 Gäste, womit das Schloss auf Platz 6 der Beliebtheitskala rangiert.

Mit 339.121 Besuchern belegt die Residenz Würzburg Platz 5. Sie wurde im 18. Jahrhundert erbaut und diente lange Zeit als Sitz der Würzburger Fürstbischöfe. Heute zählt sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Palast ist ein Mix aus Wiener Barock, französischer Schlossarchitektur und italienischer Baukunst. Besonders beeindruckend ist das prunkvolle Treppenhaus mit dem größten Deckenfresko der Welt.

König Ludwig II. saß 22 Jahre lang auf dem bayerischen Thron, von 1864 bis 1886. Regiert hat er wenig, dafür aber vier Schlösser gebaut. So auch das Neue Schloss Herrenchiemsee, romantisch gelegen auf einer Insel im Chiemsee. Das Schloss ist als Abbild von Versailles gebaut, dementsprechend prunkvoll ist es. Kein Wunder, dass es so beliebt ist. Mit 356.393 Besuchern erreicht es Platz 4.

Linderhof, umgeben von der bayerischen Bergwelt in den Ammergauer Alpen, war das Lieblingsschloss des menschenscheuen Ludwig II. Das Gebäude ist verhältnismäßig klein, aber ebenfalls prachtvoll ausgestattet. Hier verbrachte der König viel Zeit allein. Einsamkeit findet man in Linderhof schon lange nicht mehr. Mit 412.849 Besuchern landet das Schloss auf Platz 3.

Zurück in die bayerischen Landeshauptstadt. Über 400 Jahre lang herrschten die bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige in der Münchner Residenz. Sie verzeichnete 2019 mit 521.417 Gästen einen neuen Besucher-Rekord und erreicht damit den zweiten Platz. Welches Schloss bleibt jetzt noch übrig? Da kann es sich nur um eines handeln:

Wohl kein anderes Bauwerk steht so für Bayern wie Schloss Neuschwanstein. Das Märchenschloss von Ludwig II. bei Füssen im Allgäu zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Es thront malerisch gelegen auf einem Felsen mit Blick über die Voralpenlandschaft. 2019 besuchten es 1,44 Millionen Gäste, der absolute Spitzenreiter unter den bayerischen Schlössern.