BASF pumpt Milliarden nach Asien
27. September 2005BASF hat sich mit dem chinesischen Chemiekonzern Sinopec zusammengetan. Gemeinsam haben die Unternehmen 2,9 Milliarden US-Dollar (2,32 Mrd. Euro) in das Chemiewerk im ostchinesischen Nanjing investiert. Am Mittwoch (28.9.2005) geht es offiziell in Betrieb.
Das Gemeinschaftsunternehmen wurde BASF-YPC getauft und gehört beiden Firmen zu gleichen Teilen. Es soll 1,7 Millionen Tonnen hochwertiger Chemikalien und Kunststoffe jährlich produzieren – insgesamt ist das Areal 220 Hektar groß.
Neue Projekte schon in der Pipeline
Das innerhalb von vier Jahren gebaute Chemiewerk ist die größte Einzelinvestition in der 140-jährigen Geschichte der BASF. Bis 2010 will der Ludwigshafener Konzern 20 Prozent seines globalen Umsatzes und Ergebnisses in der Region Asien-Pazifik erzielen – die Hälfte davon in China.
Einen Tag vor dem offiziellen Start in Nanjing kündigte der Vorstandsvorsitzende Jürgen Hambrecht auf einer Pressekonferenz in der ostchinesischen Stadt an, bis 2009 in Asien eine weitere Milliarde Euro investieren zu wollen. "China wird einen großen Anteil daran haben", betonte Hambrecht. BASF verhandele mit Sinopec auch über neue Investitionsprojekte: "Wir sprechen mit Sinopec, was als nächstes kommt." Wie es hieß, geht es um den Ausbau der Standorte Nanjing und Schanghai. Hambrecht rechnet damit, dass das neue Werk schon 2005 keine roten Zahlen mehr schreibt.
China, der Mega-Chemiemarkt
China hat 2004 Japan überholt und ist hinter den USA zum zweitgrößten nationalen Chemiemarkt aufgestiegen. BASF beschäftigt im Reich der Mitte etwa 4000 Mitarbeiter. BASF-Vorstandsmitglied Andreas Kreimeyer, bei dem Chemiekonzern für Asien zuständig, zeigte sich zuversichtlich, dass China "der Wachstumsmotor Asiens, insbesondere für die Chemie-Industrie, bleibt". (reh)