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Börsengang im Börsencrash

Rolf Wenkel9. Februar 2016

Globaler Abwärtstrend an den Börsen – einer wagt trotzdem den Börsengang +++ Verhagelte Bilanzen – was ist los mit der Schweizer Wirtschaft? +++ Just in Time-Lieferungen in Gefahr? – Die Niederländer verschärfen die Grenzkontrollen.+++

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Börsengang in harten Zeiten

Eine komische Welt. Während die Karnevalsjecken in Köln, Düsseldorf und Mainz den Höhepunkt des Straßenkarnevals feierten, herrschte an Europas Börsen teilweise schon so etwas wie Panik. Vor allem Finanzwerte gerieten unter die Räder. Grund waren Konjunktursorgen und die Angst vor möglichen Kreditausfällen in der Energiebranche. Der Deutsche Aktienindex Dax fiel unter 9.000 Punkte, Europas Börsen, aber auch die Wall Street und Tokio konnten sich diesem Abwärtssog nicht entziehen. Und was tun die Frankfurter Händler heute? Sie feiern einen Neuling.

Katzenjammer in der Schweiz

Was ist los mit der Schweizer Wirtschaft? Seit zwei Wochen sind die Schweizer aufgeschreckt durch schlechte Zahlen. Egal ob die Großbank Credit Suisse, der Pharmahersteller Novartisoder der Uhrenhersteller Swatch - bei so ziemlich allen Großunternehmen ist die Feststimmung vorbei. Hinzu kommen Firmenverkäufe: Der Agrar-Konzern Syngenta oder der Flaschenhersteller Sigg gehen in chinesische Hände über. Und bei Alstom, Swisscom und Credit Suisse sollen tausende Arbeitsplätze wegfallen. Die Bäume wachsen plötzlich nicht mehr in den Himmel in der Schweiz.

Holland verstärkt Grenzkontrollen

Die Niederländer verschärfen ihre Grenzkontrollen - wegen der Flüchtlingskrise gibt es bereits seit September stichprobenartige Kontrollen an den deutsch-niederländischen Grenzen. Verdächtige Fahrzeuge wurden dabei bislang von motorisierten Grenzschützern aus dem fließenden Verkehr herausgezogen. Ab sofort sollen Pkw und Lkw direkt an der Grenze gestoppt werden. Dazu werden Tempolimits eingeführt. Die Transportbranche fürchtet Staus und längere Wartezeiten und damit erhebliche Nachteile für Speditionenund Logistikunternehmen.

Der Exportweltmeister und die Elbe

Deutschlands Exporte haben im vergangenen Jahr ein neues Rekordhoch erreicht. Die Unternehmen führten 2015 Waren im Wert von 1.196 Milliarden Euro aus, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag aufgrund vorläufiger Berechnungen mitteilte. Das waren 6,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Solche Erfolgsmeldungen werden gerne mit Bildern von Containerschiffen auf der Elbe illustriert. Die bot aber in diesen Tagen einen ganz anderen Anblick: Fünf Tage lang saß der 400 Meter lange Containerfrachter "Indian Ocean" im Elbschlick fest. Heute Nacht wurde er geborgen.

Redakteur am Mikrofon: Rolf Wenkel

Technik: Gerd Georgii