Becher-Schüler stellen im Städel Museum aus
27. April 2017"Fotografien werden Bilder" heißt die Ausstellung im Frankfurter Städel-Museum, die in dieser Woche ihre Pforten geöffnet hat. Die Schau versammelt Arbeiten vieler, inzwischen ebenfalls prominenter Becher-Schüler, darunter Volker Döhne, Andreas Gursky, Candida Höfer, Axel Hütte, Tata Ronkholz, Thomas Ruff, Jörg Sasse, Thomas Struth und Petra Wunderlich. Sie alle eint, zur richtigen Zeit am richtigen Ort studiert zu haben: bei Bernd und Hilla Becher an der Kunstakademie Düsseldorf.
Die Aufnahmen des Künstlerpaars gelten heute als Meilensteine der Fotografie. Mehr als ein halbes Jahrhundert lang haben Bernd und Hilla Becher Industriebauten und Fachwerkhäuser fotografiert. Ihre Schwarz-Weiß-Fotografien von Fördertürmen, Hochöfen, Kohlebunkern, Fabrikhallen, Gasometern, Getreidesilos und komplexen Industrielandschaften machten das Ehepaar international bekannt und verhalfen der künstlerischen Fotografie zum Durchbruch. Vor sieben Jahren verstarb Bernd im Alter von 75 Jahren, 2015 seine Frau Hilla Becher.
Wie die Bechers so die Schüler
In der Überblicksausstellung zeigt das Städel Museum nun rund 200 Arbeiten der Becher-Klasse. Manche Schüler wie etwa Candida Höfer, Andreas Gursky, Thomas Ruff oder Thomas Struth zählen heute zu den Superstars der Fotoszene. Andere wie Tata Ronkholz, Axel Hütte, Jörg Sasse oder Petra Wunderlich gilt es wieder zu entdecken.
Die Frankfurter Schau untersucht den Einfluss der Bechers auf ihre Schüler, stellt Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Werk der Meister heraus. Und betont einmal mehr den kunsthistorischen Rang der Düsseldorfer Fotoschule, der die Berührungspunkte zur Konzeptkunst und zum Minimalismus unschwer anzusehen ist.