Aus Mexiko in die USA: Endlich am Ziel!
Tausende Migranten haben zwei Jahre an der Grenze zu den USA ausgeharrt. Nun lässt die Regierung von Joe Biden einige von ihnen einreisen und einen Asylantrag stellen. Andere versuchen es erneut über die "grüne" Grenze.
Offene Tore für Migration?
Mit dem neuen US-Präsidenten hat sich die Situation an der Grenze zwischen den USA und Mexiko geändert. Nachdem Ex-Präsident Donald Trump Migration hart bekämpft hatte, lässt Joe Biden nun wieder mehr Grenzübertritte zu. Hier öffnet sich ein Tor im Grenzzaun in der texanischen Stadt El Paso für eine Reihe Migranten aus Lateinamerika, die nun - legal - einreisen und Asyl beantragen können.
Corona-Test bei der Einreise
Wer in die USA kommt, wird zunächst auf eine Sars-CoV-2-Infektion getestet. Die Einreise hängt nicht vom Ergebnis an, Immigranten mit positivem Ergebnis müssen lediglich in Quarantäne. Laut einer Stellungnahme der US-Katastrophenschutzbehörde FEMA Anfang der Woche ist die Inzidenz bei den getesteten Einwanderern knapp sechs Prozent niedriger als im Durchschnitt der texanischen Bevölkerung.
Endlich am Ziel?
Für viele Migranten ist der Schritt über die Grenze ein sehr emotionaler Augenblick: Einerseits erfüllt sich ein Traum, andererseits tun sich neue Unsicherheiten auf: Dürfen sie bleiben? Wenn ja, für wie lange? Oder waren alle Strapazen am Ende umsonst, und sie müssen zurück nach Mexiko oder in ihr jeweiliges Heimatland noch weiter südlich.
Grenzbehörden am Limit
Nach der Ankündigung der neuen US-Regierung, mehr Migration zuzulassen, versuchen wieder mehr Menschen, in die USA einzureisen. An vielen Grenzübergängen müssen die Behörden improvisieren, um den Andrang zu bewältigen. In der US-Stadt Granjero hat der Grenzschutz einen Kontrollpunkt unter der Internationalen Anzalduas Brücke zwischen Reynosa in Mexiko und dem US-County Hidalgo eingerichtet.
Nach zwei Jahren am Ziel
Manche Migranten haben zwei Jahre in Mexiko ausgeharrt, während der die Trump-Regierung ihnen die Einreise verweigerte. Pedor Ruiz aus Kuba ist einer von ihnen. Nun durfte er in den USA Asyl beantragen. Hier bucht er sich ein Busticket nach Miami. Dort, wie im ganzen Bundesstaat Florida, leben viele Kubaner, die vor der kommunistischen Diktatur in ihrer Heimat geflohen sind.
Hauptsache hinüber
Auch die illegale Migration hat in den vergangenen Wochen zugenommen. Mehr Familien, aber auch unbegleitete Minderjährige versuchen, einen Weg über die "grüne Grenze" in die USA zu finden. Hier bringen Schlepper mehrere Familien mit Kindern in Schlauchbooten über den Rio Grande, den Grenzfluss zwischen Mexiko und dem US-Bundestaat Texas. Ab jetzt sind sie sich selbst überlassen.
Asyl oder Anonymität
Diese Mütter mit ihren Kleinkindern haben es aus Guatemala bis in die USA geschafft. Für illegal Eingereiste stellt sich die Frage: Versuchen sie, von Behörden unbemerkt in den USA zu bleiben und ihr Leben auf eigene Faust zu bestreiten? Oder beantragen sie Asyl? Dann dürften sie auf eine Aufenthaltsgenehmigung hoffen - verbunden mit der Sicherheit vor Abschiebung, die das mit sich bringt.