Aufschwung auf US-Arbeitsmarkt

Dieses Niveau verzeichnete der US-Jobmarkt zuletzt im Sommer 2008, bevor die Finanzkrise mit der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers eskalierte. Mit 248.000 neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft verzeichnete der Stellenmarkt im September ein sattes Plus.

Arbeitskräfte waren vor allem im Dienstleistungssektor, im Gesundheitswesen und im Einzelhandel gefragt. Die Arbeitslosigkeit wird in den USA auf Grundlage einer Erhebung in den Haushalten berechnet, bei der Stellenzahl stützt sich das Ministerium auf eine Unternehmensumfrage.

Knapp zehn Millionen ohne Job

Die Gesamtzahl der Arbeitslosen in der größten Volkswirtschaft der Welt ging um 329.000 auf 9,3 Millionen zurück. Knapp ein Drittel von ihnen ist bereits seit mehr als sechs Monaten auf der Suche nach einem Job. Außerdem müssen sich 7,1 Millionen Menschen mit einer Teilzeitstelle zufrieden geben, obwohl sie lieber Vollzeit arbeiten würden.

Und noch immer haben viele Menschen in den USA ihre Bemühungen um eine Stelle aufgegeben: Der Anteil der Beschäftigten und aktiv Arbeitssuchenden an der Gesamtbevölkerung im arbeitsfähigen Alter verharrte im September mit 62,7 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit Ende der 70er Jahre.

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist von entscheidender Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve, die Ende des Monats ihre nächste Zinsentscheidung trifft. Die Fed mit ihrer Präsidentin Janet Yellen bereitet derzeit den Ausstieg aus der vor rund sechs Jahren begonnenen Niedrigzins-Ära nach der Wirtschafts- und Finanzkrise vor. Noch im Herbst dürfte das Milliardenprogramm zum Aufkauf von Staatsanleihen auslaufen, einen Anstieg des an der Nulllinie liegenden Leitzinses erwarten die Märkte für 2015. Die jetzigen Signale vom Jobmarkt dürften die Fed in ihrem Kurs bestärken.

wl/re (dpa, afp)