Auf der Flucht
68 Millionen Menschen befinden sich weltweit auf der Flucht. Jeder Kontinent hat mit Migration zu tun. Diese Menschen stehen exemplarisch für das Gefälle zwischen den Gesellschaften. Ein trostloser Bilderreigen.
Flucht mit dem LKW
Die jüngste Migrationsbewegung hat ihren Ursprung in Mittelamerika. Gewalt und Hunger lassen die Menschen aus Honduras, Nicaragua, El Salvador und Guatemala fliehen. Das Ziel: Die Vereinigten Staaten von Amerika. Doch dort macht Präsident Trump mobil gegen die unerwünschten Zuwanderer. Die meisten Flüchtlinge bleiben an der mexikanisch-amerikanischen Grenze hängen.
Die outgesourcten Flüchtlinge
Australiens konservative Regierung will keine Flüchtlinge im Land haben. Diejenigen, die es tatsächlich bis auf den fünften Kontinent schaffen, werden rigoros abgeschoben. Australien hat mit mehreren Pazifikstaaten, darunter zum Beispiel Papua-Neuguinea und Nauru Abkommen geschlossen, dass die Flüchtlinge dort in Lagern untergebracht werden. Die Zustände beschreiben Beobachter als katastrophal.
Die vergessenen Flüchtlinge
80 Jahre ist Hussein Abo Shanan alt. Er lebt seit Jahrzehnten als palästinensischer Flüchtling in Jordanien. Knapp zehn Millionen Einwohner hat das Königreich. Darunter sind 2,3 Millionen registrierte palästinensische Flüchtlinge. Sie leben teilweise schon seit 1948 im Land - nach dem Ende des arabisch-israelischen Kriegs. Dazu kommen aktuell noch rund 500.000 syrische Migranten.
Geduldet beim Nachbarn
Für viele Venezolaner ist Kolumbien die letzte Chance. Hier leben sie in Lagern wie "El Camino" vor den Toren der Hauptstadt Bogota. Die Politik von Präsident Nicolás Maduro hat dazu geführt, dass Venezuela seine Bürger nicht mehr versorgen kann. Lebensmittel und Medikamente sind Mangelware. Die Perspektiven für eine Rückkehr sind schlecht.
Flucht durch die Kälte
Immer wieder versuchen flüchtende Menschen, wie hier diese Männer, die Grenzen von Bosnien-Herzegowina nach Kroatien zu überwinden. Kroatien als Mitglied der Europäischen Union ist das Ziel der Migranten. Gerade jetzt im Winter auf dem Balkan ist diese Route gefährlich. Schnee, Eis und Stürme erschweren die Wanderung.
Endstation Bangladesch?
Regenzeit im Flüchtlingslager Kutupalong in Bangladesch. Die aus Myanmar geflohenen Rohingya-Frauen schützen sich mit dem Schirm vor den Regengüssen. Mehr als eine Million muslimische Rohingya flohen vor den Truppen Myanmars in den Nachbarstaat. Bangladesch, eines der ärmsten Länder der Welt, ist mit der Situation überfordert. Kutupalong ist derzeit das größte Flüchtlingslager der Welt.
Leben ohne Ausweg
Viele Bodenschätze, fruchtbare Böden: Die Zentralafrikanische Republik hätte eigentlich alles, um eine stabile Gesellschaft zu bilden. Doch der Krieg im eigenen Land und Konflikte in den Nachbarstaaten, korrupte Regierungen und umsichgreifender Islamismus heizen die Gewalt in der Region an. So kommt es dann, dass zahlreiche Menschen, wie hier in der Hauptstadt Bangui, in Notunterkünften leben.
Ankunft in Spanien
In rote Decken gehüllte Flüchtlinge werden nach ihrer Ankunft im Hafen von Malaga vom Roten Kreuz betreut. Die 246 Migranten waren vom Rettungsschiff "Guadamar Polimnia" gerettet worden. Immer mehr Afrikaner meiden mittlerweile Libyen und nehmen stattdessen die westliche Mittelmeerroute von Algerien oder Marokko aus.
Sudanesische Flüchtlinge in Uganda
Lange war Uganda selbst ein vom Bürgerkrieg zerrissenes Land. Inzwischen hat sich die Situation im Vergleich zu anderen afrikanischen Staaten stabilisiert. Für diese Flüchtlinge aus dem Südsudan bedeutet die Ankunft in Kuluba erst einmal Sicherheit. Hunderttausende Südsudanesen haben inzwischen Zuflucht in Uganda gefunden.