Audi auf der Überholspur
27. Dezember 2012Bis 2016 will der Ingolstädter Autobauer Audi, der zum VW-Konzern gehört, 13 Milliarden Euro investieren. Das teilte Audi am Donnerstag mit. Von der Schuldenkrise in Europa will sich Audi dabei nicht ausbremsen lassen: "Wir haben nicht vor, vom Gaspedal zu gehen, denn nach der Krise wird es wieder einen Aufschwung geben", sagte Audi-Chef Rupert Stadler.
Audi will sein Investitionsprogramm von 2011 fortsetzen und in neue Modelle investieren sowie die Effizienz von Verbrennungsmotoren steigern. Acht der 13 Milliarden Euro wird in den Ausbau der Werke in Ingolstadt und Neckarsulm fließen. Außerdem will Audi Fertigungsstätten in Ungarn, China und Mexiko errichten. Diese Investitionen, so Rupert Stadler zur Nachrichtenagentur Reuters, sollen "sich in 2014, 2015, 2016 auszahlen".
Daimler scheint schon abgehängt
In den ersten elf Monaten des laufenden Jahres konnte Audi den Abstand zum führenden Hersteller von Oberklassenwagen, BMW, bereits verkürzen. Während BMW seinen Absatz um zehn Prozent auf 1,67 Millionen PKW steigern konnte, legten die Ingolstädter um 13,7 Prozent zu. Sie verkauften damit 1,34 Millionen Wagen. Diesen Abstand will Audi nun aufholen und die Münchener Nobelmarke von Platz Eins verdrängen. Dieses Ziel will die Volkswagentochter bis 2020 erreichen.
Der größte Konkurrent der beiden bayerischen Autobauer ist der Stuttgarter Daimler-Konzern. Die Schwaben hatten im Vergleich zu Audi und BMW weniger Autos verkauft, nämlich nur 1,29 Millionen. Mercedes-Chef Dieter Zetsche will seinen Konzern ebenfalls an die Spitze führen und hat als Ziel für 2020 die Zahl von 2,6 Millionen verkauften Autos mit dem Stern auf der Kühlerhaube ausgegeben. Audi hat sich vorgenommen, in acht Jahren zwei Millionen Wagen zu verkaufen. Die Ingolstädter sind davon überzeugt, dass das reicht, um die Nummer Eins zu werden.
dk/kle (dpa, dapd, rtr)