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Auch Spanier sind an Q-Cells interessiert

27. August 2012

Die spanische Isofoton will den insolventen Solarkonzern Q-Cells übernehmen und kommt damit der südkoreanischen Hanwha-Gruppe in die Quere. Zuvor hatte Hanwha bereits den Übernahmevertrag unterzeichnet.

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Logo des Solarunternehmens Q-Cells in Bitterfeld-Wolfen (Foto: dapd)
Bild: dapd

Derzeit finde in Frankfurt ein Treffen des Isofoton-Präsidenten Angel Luis Serrano mit Q-Cells statt, sagte ein Isofoton-Sprecher in Deutschland. Serrano werde bei der Gelegenheit ein Angebot vorlegen, so der Sprecher. Isofoton wolle alle Q-Cells-Arbeitsplätze erhalten. Standortverlagerungen seien nicht geplant. Über die Höhe des angebotenen Kaufpreises machte der Sprecher keine Angaben. Isofoton wolle einen europäischen Solarkonzern schmieden und habe zu seiner Unterstützung einen US-Fonds dabei, betonte er indes.

Q-Cells hatte zuvor mitgeteilt, mit dem südkoreanischen Solarkonzern Hanwha einen Kaufvertrag unterzeichnet zu haben. Dieser muss allerdings noch von der Gläubigerversammlung am 29. August abgenickt werden. Hanwha will rund drei Viertel der insgesamt 1550 Mitarbeiter weiterbeschäftigen. Neben der Übernahme von Verbindlichkeiten in niedriger dreistelliger Millionenhöhe sieht der Kaufvertrag zudem einen Bar-Kaufpreis in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe vor.

Q-Cells hatte Anfang April Insolvenz angemeldet. Zuletzt beschäftigte der einst weltgrößte Solarhersteller 2200 Mitarbeiter, unter ihnen 1300 am Hauptsitz in Bitterfeld-Wolfen und 500 in Malaysia.

Asien als Konkurrenz und Hoffnungsgeber

Hanwha ist der zehntgrößte südkoreanische Industriekonzern. Er könnte im sogenannten SolarValley im Süden Sachsen-Anhalts sein zentrales Solar-Forschungszentrum aufbauen.

Die deutsche Solarbranche ist in den vergangenen Monaten immer stärker unter Druck geraten. Die harte Konkurrenz aus China, wo Hersteller staatlich gestützt werden, gilt als Auslöser einer ganzen Serie von Pleiten.

nis/zdh/ (dpa, afp)