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Auch Sexwale kandidiert

24. Oktober 2015

Der Südafrikaner Tokyo Sexwale will ins Rennen um die FIFA-Präsidentschaft einsteigen. Damit gibt es jetzt insgesamt fünf Kandidaten. Am 26. Oktober ist Bewerbungsschluss.

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FIFA Tokyo Sexwale
Bild: picture-alliance/dpa/B. Weißbrod

Der frühere Freiheitskämpfer Tokyo Sexwale aus Südafrika ist der fünfte Kandidat für das Amt des FIFA-Präsidenten. Seine Bewerbung um die Nachfolge des suspendierten Joseph S. Blatter an der Spitze des Fußball-Weltverbandes bestätigte der 62-Jährige, der einst an der Seite Nelson Mandelas die Apartheid bekämpfte, Medienberichten zufolge am Samstag zwei Tage vor Fristablauf. Sexwale werde die benötigten Unterlagen rechtzeitig einreichen, sagte ein Sprecher. Der südafrikanische Fußball-Verband SAFA sicherte seine uneingeschränkte Unterstützung zu.

Vor Sexwale hatten auch schon der Franzose Michel Platini, derzeit ebenfalls suspendierter Präsident der Europäischen Fußball-Union (UEFA), der jordanische Prinz Ali bin Al Hussein, der frühere Profi David Nakhid aus Trinidad und Tobago und der frühere FIFA-Funktionär Jerome Champagne aus Frankreich ihren Hut auch offiziell in den Ring geworfen.

Tokyo Sexwale, bürgerlich mit Vornamen Mosima Gabriel, war im damaligen Apartheidstaat Südafrika 13 Jahre lang zusammen mit Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela auf Robben Island inhaftiert. Derzeit leitet Sexwale eine FIFA-Beobachtungskommission für Israel und Palästina.

Auch Franz Beckenbauer hatte sich jüngst für ihn stark gemacht. "Er hat zwar eine andere, eine politische Vergangenheit, aber er kennt sich im Sport aus. Er hat den Geruch der Neutralität und deswegen glaube ich, dass er eine gute Lösung wäre", sagte Beckenbauer kürzlich. Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wisse "um die Qualität der Südafrikaner und die Qualität von Tokyo Sexwale", sagte Beckenbauer. Alle Anwärter auf die Präsidentschaft müssen einen Integritätscheck bestehen und fünf Unterschriften aus fünf verschiedenen Nationalverbänden vorweisen.

to/ck (sid, dpa)