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Justizkommissarin meidet Sotschi

10. Dezember 2013

Wie Bundespräsident Joachim Gauck will auch EU-Justizkommissarin Viviane Reding den Olympischen Winterspielen in Sotschi fernbleiben. Allerdings liefert sie eine Begründung für ihren Entschluss.

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Viviane Reding Europäische Kommission (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

"Ich werde sicherlich nicht nach Sotschi reisen, solange Minderheiten weiter so von der russischen Regierung behandelt werden", twitterte die Luxemburgerin, die auch Vize-Präsidentin der Europäischen Kommission ist. Nach Bundespräsident Joachim Gauck ist sie die zweite hochrangige Politikerin, die auf eine Reise zu den Olympischen Winterspielen im Februar in Sotschi verzichtet.

Bürgerrechtler prangern Menschenrechtsverletzungen an

Die Regierung unter dem russischen Präsidenten Wladimir Putin steht wegen Menschenrechtsverletzungen sowie eines harten Anti-Homosexuellen-Gesetzes international in der Kritik. Bürgerrechtler hatten Sportler und Politiker wiederholt zu einem Boykott des Spiele aufgerufen.

Das Bundespräsidialamt in Berlin hatte am Wochenende einen Medienbericht bestätigt, wonach Gauck nicht nach Sotschi fahren wird. Gründe waren allerdings nicht genannt worden. Menschenrechtler hatten die Entscheidung Gaucks begrüßt. In russischen Medien wurde Gaucks Ankündigung als "Boykott" bewertet.

IOC: kein Kommentar

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wollte Gaucks Verzicht nicht bewerten. "Die Einladung von Staatsoberhäuptern bei Olympischen Spielen erfolgt ausschließlich durch die Gastgeberländer. Schon deshalb verbietet sich jeder Kommentar", sagte IOC-Präsident Thomas Bach.

uh/qu (dpa,sid,afp)