Auch andere Klubs waren mal Meister
Der FC Bayern München ist zum zehnten Mal in Folge deutscher Meister. Man kann sich kaum noch daran erinnern, es gab aber tatsächlich eine Zeit, in der die Meisterschale am Ende nicht immer nach München ging.
Titelverteidigung in Schwarz-Gelb
2012 ist Borussia Dortmund der letzte Klub, der vor der Bayern-Serie die Meisterschale in die Höhe recken darf. Der BVB verteidigt damals seinen Titel von 2011, auch dank der Tore von Robert Lewandowski (l.). Dortmund war bereits 1995, 1996 und 2002 deutscher Meister in der Bundesliga.
Kloppo, der Meistermacher
Die letzten beiden Meistertitel der Dortmunder haben auch sehr viel mit dem Trainer zu tun. Jürgen Klopp, der den BVB 2008 übernommen hatte, hängt mit den Schwarz-Gelben 2011 und 2012 die Bayern in der Liga ab, gewinnt 2012 zusätzlich den DFB-Pokal und scheitert 2013 erst im Champions-League-Finale - an München.
Aufholjagd in der Rückrunde
Unter Trainer Felix Magath schafft 2009 der VfL Wolfsburg das Kunststück, sich von der Winterpause bis zum Saisonende von Rang neun auf Platz eins nach oben zu arbeiten. Der Werksklub ist insgesamt der zwölfte Klub, der nach Einführung der Bundesliga Meister wird. Wolfsburg ist auch der bislang letzte Bundesliga-Verein, der erstmals in seiner Klubhistorie den Titel holt.
Treffsicheres Duo
Entscheidenden Anteil an der Wolfsburger Meisterschaft haben die beiden Torjäger Edin Dzeko (l.) und Grafite (r.). Der Brasilianer wird mit 28 Toren Torschützenkönig der Bundesliga. Sein bosnischer Sturmpartner Dzeko trifft 26-mal. 21 Tore macht er alleine in der Rückrunde.
Ein Hammer von "The Hammer"
Der VfB Stuttgart braucht am letzten Spieltag der Saison 2006/2007 einen Sieg, um Platz eins vor Schalke zu verteidigen. Gegen Cottbus liegt man früh zurück, dann erlöst Thomas Hitzlsperger (r.), Spitzname "The Hammer", den VfB mit einem sehenswerten Volleytreffer. Sami Khedira macht schließlich mit dem 2:1 alles klar. Der VfB war bereits 1984 und 1992 Meister in der Bundesliga.
Mit dem Kugelblitz zum Double
2004 ist Grün-Weiß-Orange die erfolgreichste Farbkombination im deutschen Fußball. Werder Bremen mit Kultstürmer Ailton (unten, 2.v.r.) und Regisseur Johan Micoud (unten, 2.v.l.) gewinnt vor dem FC Bayern die Meisterschaft und schlägt im DFB-Pokalfinale Zweitligist Alemannia Aachen. Es ist die vierte Bremer Meisterschaft in der Bundesliga nach 1965, 1988 und 1993.
"König Otto" triumphiert
1998 schafft der 1. FC Kaiserslautern etwas, das vorher noch keinem Klub gelungen ist: Als Aufsteiger gewinnen die "Roten Teufel" die Meisterschaft. Festgemacht wird der Erfolg vor allem an Otto Rehhagel, genannt "König Otto", der Kaiserslautern daraufhin vorschnell zur "Hauptstadt der Fußballwelt" ausruft. Die Lauterer waren bereits 1991 Meister in der Bundesliga geworden.
Es war einmal ein Spitzenklub ...
Als der Hamburger SV zum bislang letzten Mal Meister wird, ist vom aktuellen Meisterkader des FC Bayern noch kein einziger Spieler geboren. 1983 gewinnen Horst Hrubesch (Foto) und Co. mit Kult-Trainer Ernst Happel den Titel und holen im gleichen Jahr auch den Europapokal der Landesmeister. Mit drei Meisterschaften in fünf Jahren (1979, 1982, 1983) ist der HSV damals ein absoluter Spitzenklub.
Mit Hannes, Hennes und "Flocke" zum Titel
1978 wird der 1. FC Köln deutscher Meister. Für den Geißbock-Klub vom Rhein ist es nach 1964 die zweite Meisterschaft in der Bundesliga. Ärgster Widersacher der Mannschaft von Trainer Hennes Weisweiler um Heinz "Flocke" Flohe (l.) und Hannes Löhr (r.) ist damals aber nicht der FC Bayern, sondern der rheinische Rivale Borussia Mönchengladbach.
Letzter Meistertitel der "Fohlenelf"
Die Gladbacher sind in den 70er Jahren die beste deutsche Mannschaft. 1977 gehören unter Trainer Udo Lattek (2.v.l.) Uli Stielike, Jupp Heynckes und Berti Vogts (v.l.n.r.) zu den wichtigen Stützen der "Fohlenelf". Die Borussia wird - vor Lattek mit Trainer Hennes Weisweiler - zwischen 1970 und 1977 insgesamt fünfmal deutscher Meister und gewinnt zweimal den UEFA-Pokal (1975 und 1979).
Steter Wechsel an der Spitze
Besonders abwechslungsreich geht es in den Anfangsjahren der Bundesliga zu: 1. FC Köln, Werder Bremen, TSV 1860 München, Eintracht Braunschweig, 1. FC Nürnberg (Foto), FC Bayern und Borussia Mönchengladbach - siebenmal in Folge ist ein anderes Team am Ende deutscher Meister. Erst mit der Titelverteidigung der Borussia im Jahr 1971 endet die einmalige Serie.
Bayern, Bayern, immer wieder Bayern
Ansonsten aber dominieren die Münchener. In 59 Jahren seit der Einführung der Bundesliga im Sommer 1963 ging die Meisterschale 31-mal nach München. Vor der aktuellen Serie mit zehn Titeln in Folge schaffen die Bayern dreimal drei Meisterschaften in Folge (1972-1974, 1985-1987 und 1999-2001). Erfolgreichster "Titelhamster" ist Thomas Müller mit nun elf Meistertiteln.