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Athen pocht auf Verteilung von Migranten

23. August 2016

54.000 Flüchtlinge stecken nach wie vor in Griechenland fest. Die Regierung in Athen fordert erneut, die Migranten wie vereinbart auf verschiedene EU-Staaten zu verteilen. Doch der Widerstand ist groß.

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Flüchtlingslager im griechischen Vasilika (Foto: DPA)
Bild: picture alliance/NurPhoto/N. Economou

Der griechische Migrationsminister Yannis Mouzalas sagte, im Moment könnten 7000 Menschen umgesiedelt werden. Die EU-Staaten, die zur Aufnahme verpflichtet seien, hätten aber nicht auf Anfragen geantwortet. Mouzalas kündigte eine Reise in andere EU-Staaten im September an. Dabei werde er darauf dringen, dass die Vereinbarungen eingehalten werden.

4000 von 160.000

Der EU-Ministerrat hatte im Herbst gegen den Widerstand mehrerer Staaten beschlossen, 160.000 Neuankömmlinge innerhalb von zwei Jahren in der Gemeinschaft zu verteilen, um die Mittelmeeranrainer Griechenland und Italien zu entlasten. Davon sind jedoch erst 4000 in andere Länder gebracht worden.

Die griechische Regierung gibt die Zahl der im eigenen Land festsitzenden Flüchtlinge mit 54.000 an. Der Großteil will nach Nordeuropa weiterreisen. Es sei in den vergangenen Monaten gelungen, "ein wenig Ordnung in das Chaos" der Flüchtlingsregistrierung zu bringen, sagte Mouzalas. Nach der Schließung der sogenannten Balkanroute im März richtete Athen ein Dutzend zusätzliche Lager ein.

Asylgesuche in Griechenland stark gestiegen

Seit dem Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei vom 18. März stieg die Zahl der Asylgesuche in Griechenland stark an. Die seit Juni von den griechischen Behörden betriebene Vorprüfung von Asylfällen ergab, dass rund drei Viertel der Asylanträge erfolgreich sein dürften. 54 Prozent der Betroffenen stammen aus Syrien, 27 Prozent aus Afghanistan und 13 Prozent aus dem Irak.

cr/stu (rtr, afp)