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Astrid-Lindgren-Preis an Lygia Bojunga

17. März 2004
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Der hoch dotierte Astrid-Lindgren-Preis geht in diesem Jahr an die brasilianische Kinderbuchautorin Lygia Bojunga. Die Jury begründete die Entscheidung am Mittwoch in Lindgrens schwedischer Geburtsstadt Vimmerby damit, dass Bojunga in ihren Büchern «ebenso berückend leicht wie spielende Kinder die Grenze zwischen Fantasie und Wirklichkeit aufhebt». Schwedens Regierung hat die mit fünf Millionen Kronen (540.000 Euro) dotierte Auszeichnung für Kinderliteratur nach dem Tod der Autorin von "Pippi Langstrumpf" und anderen Kinderbuchklassikerin vor zwei Jahren gestiftet. Den ersten Preis teilten sich 2003 Jahr die Österreicherin Christine Nöstlinger und der Kinderbuchillustrator Maurice Sendak aus den USA.
Lygia Bojunga wurde 1932 in Brasilien geboren, arbeitete zunächst als Schauspielerin und veröffentlicht seit 1972 Kinderbücher. In Deutschland sind keine Übersetzungen ihrer neueren Arbeiten im Handel. Unter dem Namen Bojunga-Nunes (mit den Nachnamen ihres Ex-Ehemannes) erschienen zuletzt 1993 und 1994 die drei Bücher "Mein Freund der Maler", "Angelika" und "Die Freunde". Die schwedische Jury meinte über ihre Arbeit: "Auf tief originelle Art vereint sie Verspieltheit, poetische Schönheit und absurden Humor mit Freiheitspathos, Sozialkritik und einem starken Engagement für das ausgegrenzte Kind."
Der zweite Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis wird am 26. Mai von der schwedischen Kronprinzessin Victoria in Stockholm überreicht. In Vimmerby ist 2002 im Alter von 95 Jahren gestorbene Lindgren begraben.