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Politik

Assads Armee weiter auf dem Vormarsch

16. Juli 2018

Mit Unterstützung von russischen Militärs hat die syrische Armee ihre Offensive gegen Rebellen im Südwesten des Landes fortgesetzt. Dabei konnte sie einen strategisch wichtigen Hügel auf den Golanhöhen zurückerobern.

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Israel Syrien Golanhöhen
Israelische Soldaten beobachten die syrisch-israelische Grenze von den Golanhöhen aus (Archivbild)Bild: Reuters/R. Zvulun

In der Provinz Daraa hätten syrische Regierungssoldaten und ihre Verbündeten rasche Geländegewinne erzielt, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Sie nahmen demnach die Orte Al-Hara, Samlin, Al-Tiha und Simrin ein.

In Al-Hara hätten sich die Rebellen ergeben - mit Ausnahme von Kämpfern der Dschihadistengruppierung Hajat Tahrir al-Scham (HTS), die einen nahe gelegenen Hügel kontrollierten. Angesichts der Weigerung der HTS-Kämpfer aufzugeben, bombardierten die Regierungstruppen und ihre Verbündeten den Hügel. Dabei wurden der Beobachtungsstelle zufolge 30 HTS-Kämpfer getötet. Ein Gegenangriff der Dschihadisten, bei dem zwölf Regierungssoldaten getötet wurden, führte zum vorübergehenden Rückzug der Truppen von Staatschef Baschar al-Assad.

Radarstation war seit 2014 in Händen der Rebellen

Strategisch wichtig sei die Rückeroberung des Al-Hara-Hügels, von dem aus die Golanhöhen überblickt werden können, berichtete das staatliche syrische Fernsehen. Auf dem Hügel befindet sich eine Radarstation der syrischen Streitkräfte zur Raketenabwehr. Sie fiel im Oktober 2014 in die Hände von Rebellen.

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Syrische und russische Angriffe in der Provinz KuneitraBild: Getty Images/AFP/J. Marey

Auch in der benachbarten Provinz Kuneitra kam der Vormarsch, unterstützt von russischen und syrischen Luftangriffen, voran. Kuneitra grenzt an die zum größten Teil von Israel besetzten Golanhöhen. Seit der am 19. Juni begonnenen Militäroffensive in Daraa und Kuneitra ist die israelische Armee besonders wachsam. Anfang Juli verstärkte sie ihre Truppenpräsenz im israelisch besetzten Teil des Golan. In der Nacht zum Montag hatte Israel einen iranischen Stützpunkt im Norden Syriens angegriffen. Iran ist wie Russland ein Verbündeter Assads. 

Nach Angaben der Beobachtungsstelle für Menschenrechte kontrolliert das syrische Militär mittlerweile mehr als 80 Prozent des Gebiets von Daraa. Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle steht den bewaffneten Regierungsgegnern nahe. Ihre von Aktivisten in Syrien stammenden Angaben können nur schwer überprüft werden.

nob/jj (afd, rtr)