Artenreichtum am Mekong

Nirgendwo in Asien ist die Artenvielfalt so groß wie rund um den Mekong. Der etwa 4500 Kilometer lange Strom ist eine der wichtigsten Lebensadern in Südostasien. Er entspringt im tibetischen Hochland in China und fließt durch Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam, bevor er in das Südchinesische Meer mündet.

Diese Echsen sind Einwohner im abgelegenen Norden Vietnams. Sie wurden bereits 2003 entdeckt. Aber erst 2016 konnte das Entdeckerteam um den deutschen Zoologen Thomas Ziegler eindeutig nachweisen, dass es sich um eine neue Tierart handelt. Vermutlich leben nur noch 200 solche Echsen in freier Wildbahn.

Auch die Schmerle ist eine neue Art. Das Team um den deutschen Zoologen Jörg Bohlen, der an der Tschechischen Akademie für Wissenschaften forscht, entdeckte diese Fischart im Nationalpark Bokor in Kambodscha.

Bei der Suche nach neuen Tier- und Pflanzenarten machen die Wissenschaftler immer wieder ganz neue Entdeckungen. Zum Beispiel diese Schildkröte, die Schnecken frisst. Entdeckte hat sie der Zoologe Montri Sumontha auf einem Markt in Thailand. Sie soll aus einem benachbarten Kanal stammen. Ihre Musterung, Färbung und die Form des Panzers unterscheidet sie von anderen Arten.

Der Mini-Maulwurf hat den wissenschaftlichen Namen Euroscaptor Orlovi. Vom Aussterben ist dieses niedliche Tier nicht bedroht. Er lebt überwiegend unterirdisch. "Die neue Entdeckung hilft, um die Entstehung der indochinesischen Säugetierfaune besser zu verstehen", sagt der russische Entdecker Alexei Abramov.

Ihre Gesichtszüge sind unverwechselbar. Die auffälligen Nasenblätter dieser Fledermaus sind wie ein Hufeisen geformt. Damit kann sie Ultraschall-Signale erzeugen und so Gegenstände orten. Sie könnte Teil der "Star Wars"-Besetzung sein, scherzten Tierschützer. Nur eine "Handvoll" Hufeisennasen-Fledermäuse konnten in Laos und Thailand nachgewiesen werden. Sie gilt damit als vom Aussterben bedroht.

In Nordvietnam beheimatet eine bizarre Karstlandschaft viele Pflanzen- und Tierarten. So wurde dieser farbenfrohe Frosch im Distrikt Ha Lang an der Grenze zu China entdeckt. Der Odorrana Mutschmanni nutzt die flachen Teiche im Wald als Laich- und Wohngewässer. Die Forscher sind sicher, dass der Frosch nicht die letzte unentdeckte Art am Mekong ist.