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Argentinien kämpft gegen die Pleite

18. Juni 2014

Argentinien steht vor der Zahlungsunfähigkeit. Der aktuelle Grund ist ein Urteil des höchsten Gerichts der USA. Nun stuft Standard & Poors's das südamerikanische Land weiter herab: auf die letzte Stufe vor der Pleite.

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Argentinien Flagge
Bild: Getty Images

Im Kampf gegen eine drohende Zahlungsunfähigkeit will Argentinien mit der US-Justiz verhandeln. "Wir werden unsere Anwälte in die USA schicken, um mit Richter Thomas Griesa zu sprechen", kündigte am Dienstag der argentinische Wirtschaftsminister Axel Kicillof in Buenos Aires an. Der Richter am Obersten Gerichtshof der USA hatte Argentinien dazu verurteilt, zwei US-Hedgefonds Altschulden in Höhe von mehr als einer Milliarde Dollar zurückzuzahlen. Diese Fonds hatten sich nicht am Schuldenschnitt für Argentinien in den Jahren 2005 und 2010 beteiligt und verlangen nun den vollen Nennwert der argentinischen Staatsanleihen in ihrem Besitz.

Kicillof sagte, sollte das Urteil vollstreckt werden, müsse Argentinien nicht nur die beiden Hedgefonds auszahlen, sondern wegen Forderungen weiterer Gläubiger insgesamt 15 Milliarden Dollar (elf Milliarden Euro) zahlen - "und das würde Argentinien zahlungsunfähig machen". Doch: "Nur die Ruhe, soweit wird es nicht kommen."

Die US-Ratingagentur Standard & Poor's stufte die Kreditwürdigkeit Argentiniens am Dienstag wegen der drohenden Pleite weiter ab. Sie senkte ihr schon bestehendes Ramsch-Rating von CCC+ um zwei Stufen auf CCC-. Die Erwartung sei negativ, fügte S&P hinzu. Nach CCC- folgt nur noch die Kategorie D: pleite. Die Ratingagentur betonte aber, Argentinien werde nur als zahlungsunfähig betrachtet, wenn es seine Gläubiger nicht mehr bezahle, die sich an den Umschuldungen beteiligt hatten. Allein der Fall, dass die beiden Hedgefonds ihr Geld nicht bekämen, werde nicht zu dieser Einstufung führen.

dk/det (rtr/afp)