Argentinien: Ein Hoch auf die Gauchos!

Gustavo Fitzsimions sitzt auf seinem Pferd im argentinischen San Antonio de Areco. Jedes Jahr im November wird hier die Tradition der Reitkunst gefeiert. Man begeht den Geburtstag von José Fernandez, einem argentinischen Dichter, der in seinem Werk das alltägliche Leben der Gauchos berühmt gemacht hat. 

Männer sitzen auf ihren Pferden und warten auf die unterschiedlichen Wettkämpfe, die am Nachmittag stattfinden. Beim Rodeo und Pferderennen treten sie gegeneinander an. Am Abend, wenn die Sonne untergeht, zeigen Musiker und Künstler ihr Können und es werden traditionelle Tänze getanzt.

Dieser Mann kann sich bei seiner Rodeo-Vorführung nicht mehr im Sattel halten. Aber zumindest nimmt er es mit Humor. Den Begriff "Gaucho" verwendet man in Argentinien für Nachkommen männlicher iberischer Einwanderer und indigener Frauen, die ihren Lebensunterhalt als Arbeiter in der Viehhaltung verdienen. Es gibt sie vor allem in der Pamparegion und dem argentinischen Patagonien.

Auch die Frauen, bekleidet mit den typischen langen Röcken, zeigen ihre Reitkünste bei einer Parade, die zur Feier des Tages über den Stadtplatz in San Antonio de Areco führt. Der Tag der Tradition wurde zum ersten Mal im Jahr 1939 begangen und wird von hunderten Menschen aus dem ganzen Land besucht.

Was wären die Feierlichkeiten ohne einen würdigen kulinarischen Abschluss? Und so ist auch das Asado, das traditionelle Festessen, ein wichtiger Teil der Veranstaltung. Überall wird gegrillt, es gibt argentinische Köstlichkeiten und Getränke, und hier und da landet sogar ein ganzes Schwein auf dem Rost.

Ein noch ganz junger Gaucho beobachtet die Pferde beim Trinken. Die Reitkunst und die gesamte Lebensweise der Gauchos hat eine lange Tradition in Argentinien und wird bereits seit Generationen weitervererbt. Auch unter den Besuchern der Feierlichkeiten gibt es viele junge Menschen, von denen so manche die Tradition weiter pflegen und in die Fußstapfen ihrer Eltern und Vorfahren treten wollen.